7024172-1989_05_01.jpg
Digital In Arbeit

Wunden auch heilen lassen

Werbung
Werbung
Werbung

Die Einstellung des designierten Vorarlberger Bischofs Klaus Küng zur Fristenregelung hat ein mittleres politisches Beben ausgelöst. Hat man sich anderes erwarten können, als daß er die geltende Fristenregelung als offene Wunde bezeichnet und sich mit ihr nicht abfinden will? Es ist schließlich der unveränderte Standpunkt der katholischen Kirche in Osterreich (auch dieser Zeitung), daß das menschliche Leben von der Empfängnis an Anspruch auf den Schutz der Gesetze und der Gesellschaft hat.

„Aber nicht der Ruf nach rigoroser Verurteilung und auch nicht die blinde Verteidigung der derzeit traurigen Zustände werden einen Rückgang der Abtreibungen bewirken, sondern Aufklärung, Hilfe und entsprechende Achtung vor dem menschlichen Leben“, heißt es in einer Erklärung der Aktion Leben. Wem nützte denn ein Kulturkampf, der von Staatssekretärin Dohnal und Genossinnen verbal heraufbeschworen unrd?

Wunden kann man durch chirurgische Eingriffe schließen, dauerhafter ist vielleicht die Regeneration des Körpers (= Bervußt-seinsbildung über die Qualität menschlichen Lebens), die die Selbstheilungskräfte (der Gesellschaft) mobilisiert.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung