Ein Vademecum für alle, die häufig Gespräche zu führen haben, die Diskussionen bestreiten, Sitzungen vorbereiten und leiten müssen, ist die vorliegende Handreichung. Auch wenn das Buch dem routinierten Sitzungslöwen nicht viel Neues bieten wird, so ruft es wesentliche Grundsätze in Erinnerung und kann als Checklist dienen, bis hin zum wichtigsten Hinweis, daß auch das Funktionieren technischer Hilfsmittel rechtzeitig vor einer Veranstaltung zu überprüfen ist.Das Buch wird sich aber nicht nur in den Händen von Vorsitzenden bewähren - aus dieser Erfahrung ist es wohl konzipiert -,
Die Einstellung des designierten Vorarlberger Bischofs Klaus Küng zur Fristenregelung hat ein mittleres politisches Beben ausgelöst. Hat man sich anderes erwarten können, als daß er die geltende Fristenregelung als offene Wunde bezeichnet und sich mit ihr nicht abfinden will? Es ist schließlich der unveränderte Standpunkt der katholischen Kirche in Osterreich (auch dieser Zeitung), daß das menschliche Leben von der Empfängnis an Anspruch auf den Schutz der Gesetze und der Gesellschaft hat.„Aber nicht der Ruf nach rigoroser Verurteilung und auch nicht die blinde Verteidigung der
'Zum tausendsten Gedächtnistag der Taufe des Kiewer Rus legt Katharina Beta eine für den ökumenischen Laien leicht faßliche Einführung in das Verständnis der russisch-orthodoxen Kirche, ihre Spiritualität und wesentlichen Züge vor. Es ist zwar in den auf Spiritualität und Liturgie bezogenen Teilen mehr ein Buch zum Verständnis der Orthodoxie insgesamt als eine Beschränkung auf die russische Seele, doch wird im historischen Teil ausführlich der Weg des Vplkes der Rus zum Christentum dargelegt.Lehrreich ist es, welchen geschichtlichen Zufällen es ein Volk zu verdanken hatte, dieser
Vor zehn Jahren wurde der Club (M), Verein zur Förderung christlicher Medienarbeit, gegründet. Ausgangspunkt für diese Initiative waren medienpolitische Überlegungen und technische Entwicklungen. Zum einen war der ORF damals in einem hohen Ausmaß politisiert; christliche Standpunkte zu grundlegenden Fragen der Gesellschaft (Fristenregelung und anderes) oder der Stellenwert wichtiger Institutionen wie Ehe und Familie waren deutlich unterbelichtet. Es schien also notwendig, ein Instrument zu entwickeln, das genügend Bewegungsfreiheit hatte, unabhängig von der notwendigen Kooperation
Aufgrund unserer langjährigen Beratungspraxis, aus der wir die Probleme in ihren Schwerpunkten und auch aus vielen Einzelschicksalen kennen, wissen wir, daß die im Strafgesetz im Zusammenhang mit dem Schwangerschaftsabbruch vorgesehene ärztliche Beratung meist entwederüberhaupt nicht stattfindet oder absolut ungenügend ist und häufig von jenem Arzt geleistet wird, der dann selbst die Abtreibung durchführt.Es ist ein unhaltbarer Zustand, daß der Arzt, der die Abtreibung durchführt, auch selbst die Frau in ihrer Konfliktsituation berät. Aus gutem Grund ist daher auch in anderen
Als im Jahre 1975 die Wochenzeitung FURCHE aus dem Wirtschaftsverband des HE-ROLD-Verlages herausgelöst und in eine eigene Gesellschaft übergeführt wurde, schien dies für viele der Anfang vom Ende zu sein.Im Frühjahr 1976, unmittelbar vor Ostern, drohte das endgültige Aus. Einigen beherzten Männern ist es zu danken, daß die FURCHE damals nicht zu Grabe getragen - wurde: dem Vorsitzenden der Finanzkommission der österreichischen Bischofskonferenz, BischofFranz Zak, dem Sekretär der österreichischen Bischofskonferenz, Prälat Alfred Kostelecky, dem damaligen Vorsitzenden der
Ob schon Qualität gewonnen wurde oder nur ein weiterer journalistischer Bereich heute amüsanter gestaltet wird als früher, bleibt auch nach der 33. Werbewirtschaftlichen Tagung eine offene Frage.
Hinreichend bekannte aktuelle Ereignisse haben die im Herbst 1984 bereits lebhaftere Diskussion über die Neugestaltung des Marktes für elektronische Medien in Österreich zum Erliegen gebracht. Zunächst schien es so, daß in einer Maximalvariante die Übernahme ausländischer Programme und inländisches programmgestaltendes Fernsehen und Rundfunk gleichzeitig vom Gesetzgeber geregelt würden. Nicht nur den Medientheoretikern der Parteien, auch den Zeitungsverlagen und gesellschaftlichen Großgruppen wurde reges Interesse nachgesagt.Seit Beginn des Jahres 1985 können österreichische
Der neue Bürgermeister von Wien, Helmut Zilk, hat zuletzt neuerlich die baldige Verabschiedung eines Kabel-TV-Gesetzes urgiert, das eine eigene Programmschöpfung neben der Übermittlung ausländischer Programme regelt.Aus christlichem Medienverständnis läßt sich ein erster Grundsatz ableiten: daß die Neuen Medien vor allem der zwischenmenschlichen Kommunikation dienen sollen. Nicht einseitige Berieselung und internationale Uniformität dürfen den Vorrang haben, sondern eine möglichst umfassende Einbeziehung des Sehers oder Hörers in die Kommunikation. Lokale und regionale Programme
Für den reibungslosen Ablauf des Großereignisses Katholikentag ist auch eine intensive organisatorische Vorbereitung unerläßlich.Eines der wesentlichsten Erfordernisse ist die Koordination des öffentlichen Verkehrs für die Teilnehmer aus ganz Österreich. Der Individualverkehr wird vom 9. bis 11. September aus dem Nahbereich der Großveranstaltungen verbannt. Ein dichtes Netz von Sonderzügen der österreichischen Bundesbahnen wird ebenso eingesetzt wie die beschleunigten öffentlichen Verkehrsmittel U- Bahn und Schnellbahn im Wiener Raum.Das besonders günstige Angė- bot der
Es ist sicher nicht leicht, eine so dominierende Persönlichkeit wie Papst Johannes Paul II. in einer umfassenden Analyse darzustellen, ohne daß einem die darzustellende Person und die Zeit inzwischen davonläuft. Albert Krims bemüht sich, eine bis zum Redaktionsschluß des Buches umfassende und überwiegend faire Wiedergabe der Aussagen des Papstes auf seinen Reisen und zu ausgewählten Sachgebieten des politischen und sozialen Lebens (Enzykliken, Friedensfrage und Europa) zustande zu bringen.Daß es dabei nicht möglich ist, die Reisen des Jahres 1982 und deren spezielle Akzente sowie
Zwei kirchliche Großereignisse - der Steirische Katholikentag in Graz am vergangenen und der Evangelische Kirchentag in Hamburg am vorvergangenen Wochenende - fordern trotz unterschiedlichem konfessionellem Hintergrund und vielfach anderer Bedingungen zum Vergleich heraus.-ln Graz wollten die steirischen Katholiken ein Fest der Brüderlichkeit feiern, und ein solches Fest wurde es auch. Neben dem gemeinsamen Festgottesdienst der 80.000 war wohl das eindrucksvollste Ereignis das Stadtfest am Samstag nachmittag, das Graz zu einer gesamtsteirischen Stadt machte.Hamburg konnte von sich nicht
„Triest ist eine Stadt, die italienisch fühlt, aber europäisch ist und lebt. Wir sind dabei, zu erkennen, daß diese Aussage nicht ein Entweder - Oder, sondern nur ein Sowohl-Als-auch bedeuten kann.“Auf diese kurze Formel brachte der außenpolitische Redakteur der traditionellen Triester Tageszeitung „II Piccolo“, Nordio, die gegenwärtige Problematik der Hafenstadt Triest. Gesagt wurden diese Worte bei einer Begegnung der Teilnehmer der FURCHE- Leserreise (30. April bis 3. Mai nach Friaul und Triest) mit dem Club der Österreicher in Triest im Circolo di cul- tura
Die Herausforderung, die sich durch die neuen Medien, im besonderen im Bereich des Kabelfernsehens bzw. des Kabelrundfunks, ergeben, stellen auch die Kirche undjene Institutionen und Unternehmungen, die sich der katholischen Kirche verpflichtet fühlen, vor die Frage, welche Zielvorstellungen in bezug auf diese neuen Medien zu entwickeln sind.
Als die Gesellschafter der „Die-Furche-Zeitschriften-betriebsges. m. b. H. & Co. KG“ im November 1976 angetreten sind, die FURCHE wieder auf eine tragfähige wirtschaftliche Basis zu stellen, war dies ein Wagnis und ein Risiko - ein Risiko allerdings, das die österreichischen Bischöfe, Stifte und eine Reihe von Firmen und Institutionen mitzutragen bereit waren. Heute, nach zwei Jahren, haben wir ein beachtliches Stück Weges zurückgelegt, obwohl es weiterhin sicher noch großer Anstrengungen bedarf, das gesteckte Ziel zu erreichen.Inzwischen wissen wir jedenfalls zwei Dinge: Jene
Der Bundesminister für Justiz, Christian Broda, befindet sich auf dem Weg der Besserung. Der Beginn der Detailberatungen über ein neues Medienrecht im Justizausschuß des Nationalrates wurde mit Rücksicht auf die Erkrankung des Ministers jedoch bis Anfang November verschoben. Der ursprüngliche Zeitplan, das neue Medienrecht bereits mit 1. Jänner 1979 in Kraft zu setzen, kann sicher nicht mehr eingehalten werden. Fraglich ist überhaupt, ob dieses Gesetz noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden kann, und das nicht nur aus Termingründen.Es ist hier sicher nicht möglich, im
Das schreckenerregende Bild eines King-Kong des Medienmarktes, gemeint war die katholische Presse in Österreich, hat „TOP“ - Information aus Politik und Wirtschaft - im Februar 1977 an die Wand gemalt. Dieses Bild war stark über- und verzeichnet und wohl auch seither in Kommentaren und Glossen zurecht gerückt. Ein Bild aber auch, das manchen von den Betroffenen nachdenklich gemacht hat, ob es denn gar so verfehlt wäre, wenigstens partiell das anzustreben, was einem angedichtet wird - die gemeinsame Stoßrichtung auszunützen. So haben sich die überwiegende Zahl der katholischen
Die Diskussion um die Errichtung eines Nationalkomitees der Katholiken in Österreich wurde im Mai 1977 durch ein Interview mit dem FUR-CHE-Herausgeber und Generaldirektor des Styria-Verlages, Dr. Hanns Sassmann ausgelöst • und ist inzwischen von verschiedenen Seiten teils aktiv unterstützend, teils heftig befehdend aufgegriffen worden.Sämtlichen Bestrebungen in Richtung eines Nationalkomitees scheint das Unbehagen mit der gegenwärtigen Form des öffentlichen Auftretens der tragenden Kräfte des österreichischen Katholizismus gemeinsam zu sein. Das kommt einerseits in Formulierungen wie
Es ist als ein gutes Zeichen zu deuten, daß sowohl in den Dokumenten des österreichischen Synodalen Vorgangs (ÖS V) 1973/74 als auch in dem im Herbst 1977 abgeschlossenen Fünfjahresbericht über den Stand der gesellschaftlichen Wirksamkeit der Kirche in Österreich der Themenkreis „Kirche und Publizistik“ breiten Raum einnimmt. War es vielleicht zum Zeitpunkt des ÖSV noch nicht absehbar, welche Bedeutung die Medienfrage in der gesellschaftlichen Entwicklung gewinnen wird, so war bei der Erstellung des Fünfjahresberichtes die medienpolitische Auseinandersetzung sowohl im
Von der „Unabhängigkeit der Medien in Österreich“ sollte bei den jüngst abgehaltenen Linzer Mediengesprächen gesprochen werden. Gesprochen wurde nach einer perfekten Umfunktionierung von Tagungsthema und Podiumsteilnehmern über Sinn und Zweck des Rundfunkmonopols und seines möglichen Endes.Es wäre zu schade, angesichts der tatsächlichen und bevorstehenden Bedrohungen der Unabhängigkeit der Medien, diese Umfunktionierung einfach hinzunehmen und das eigentliche Thema zu vergessen.„Unabhängig“ als Selbstdeklaration einer oder mehrerer Zeitungen einerseits - seinerzeit besonders
Der Bundesminister für Justiz, Dr. Broda, und der Klubobmann der SPÖ im Nationalrat, Dr. Fischer, haben sich durchgesetzt. Endgültig. Das Volksbegehren zum Schutz des menschlichen Lebens wird niedergestimmt werden. Bundeskanzler Kreisky und Zentralsekretär Blecha, die noch in jüngster Zeit Verwendungszusagen für ernsthafte Überlegungen wenigstens zu flankierenden Maßnahmen im strafrechtlichen Teil des Volksbegehrens gegeben hatten, haben entweder nichts versucht, oder mußten sich der’ Klubräson beugen. Auch wenn in einigen wenigen Begleitmaßnahmen inzwischen den Intentionen der
Die gesellschaftliche Entwicklung hat jedes Bündnis von Thron und Altar, also der Kirchenspitze mit der jeweils herrschenden gesellschaftlichen Gruppe, überrollt. Die Kirche wird im Konzept der gesellschaftlichen Meinungsbildung nur insoweit und nur so stark zur Geltung kommen, als sie sich an dieser Meinungsbildung beteiligt. Die Kirche muß also einerseits ihre Anliegen in die Meinungsbildung ein- bringen, anderseits zu den Themen, die in öffentlicher Diskussion sind, Stellung beziehen.Jedes mittlere Unternehmen beschäftigt heute bereits eine respektable PR-Abteilung oder läßt seine
Bereits im Titel „Zwischen Rückzug und Aufbruch“ und im Untertitel „Christ und Politik“ des neuesten Buches von Wilhelm Grafl spiegelt sich die zweifache Absicht des Autors mit diesem Buch wieder: einerseits ist es das Buch des politisch außerordentlich interessierten und selbst engagierten Priesters und kirchlichen Organisators, der wieder die Stunde für ein stärkeres Interesse und Engagement der Katholiken im politischen Bereich gekommen sieht, anderseits ist dieses Buch die Sammlung eines reichen Schatzes an Erfahrungen des katholischen Erwachsenenbildners Grafl, gerade im
Der Kreisky-Sozialismus geht um, neuerdings wieder in katholischen Veranstaltungen. Nach einer in der Vorwoche im Kreis katholischer Journalisten angestellten Analyse — Dr. Wilhelm F. Czerny sprach dort nicht als Parlamentsdirektor, sondern als Katholik und Politologe — lud am vergangenen Samstag die Katholische Sozialakademie zu einem Studientag zum Thema „Kirche und demokratischer Sozialismus“ ein.Man sollte wieder miteinander reden nach einer von den einen vermuteten, von den anderen dementierten „Biszeit“ im Verhältnis zwischen Katholiken und Sozialisten. Der Geist von 1967,
Das Unterstützungsverfahren des Volksbegehrens der „Aktion Leben“ für ein Bundesgesetz zum Schutz des menschlichen Lebens läuft; nunmehr in allen Bundesländern auf Hochtouren. Zuletzt ist es ch in der Steiermark — dort erfreulicherweise unter Beteiligung datier *m Parlament vertretenen Parteien, ein Ausfluß des „steirischen Klimas“ — angelaufen. In den ersten Tagen und Wochen der Werbung für die Unterschriften auf den Unterstützungserklärungen konzentrierten sich die Anfragen und die öffentliche Diskussion auf formale Fragen, wie etwa darauf, wer in der Gemeinde zur Bestätigung der Unterschrift berechtigt ist —- der Bürgermeister kann selbständig im Rahmen seines Wirkungsbereiches auch andere Personen mit der Bestätigung beauftragen; ob der Bürgermeister berechtigt; ist, bei Bedarf auch andere als die normalen Amtsräume zu Räumen der Gemeindebehörde zu erklären. Er darf •—und anderes mehr.
Vor wenigen Tagen haben das österreichische Fernsehen und anschließend die Presse die Frage auf- gegriffen, ob in Österreich eine gesetzliche Regelung getroffen werden kann, die es jungen Männern ermöglicht, an Stelle ihres Präsenzdienstes einen Alternativdienst im Sinne der personellen Entwicklungshilfe zu leisten. Diese Fragestellung ist nicht neu. Die „Furch e“ hat dieses Problem schon öfter behandelt, zuletzt in Nr. 10/1968. Das Bundesministerium für Landesverteidigung hat inzwischen klargestellt, daß an eine besondere gesetzliche Regelung eines zum Präsenzdienst alternativen
Am Samstag, dem 10. Februar 1968, tagte im Bildungshaus Lainz in Wien die Zentralkommission der Wiener Diözesansynode und faßte für die weitere Verfahrensweise der Wiener Synode einige grundlegende Beschlüsse.Zunächst muß als bedeutsam festgehalten werden, daß es in der Zentralkommission der Synode — das ist jenes Gremium, in dem die Vorsitzenden und Berichterstatter der einzelnen synodalen Kommissionen, Suibkommission-en und Arbeitskreise vertreten sind — erstmals zu Abstimmungen gekommen ist. Drei Fragen im Entwurf eines Statuts für die Synode lagen zur Beschlußfassung vor.Eine
im Wissen um den grundsätzlichen Diasporacharakter der Kirche. Darum muß die Kirche sich auch unabhängig vom Staat und gegen den Staat organisieren lassen. Calvin kämpft in einem modernen Sinn gegen die staatlichen Absolutheits-ansprüche Berns. Darum hat sich seine Lösung als für die Zukunft hilfreich erwiesen, während die Lösungen Zwinglis und Luthers Problemen der modernen Staaten nicht gewachsen sind.Reformation — Beginn der Neuzeit?Dieses Thema hat faszinierende Aspekte, ist aber so komplex, daß es nie abschließend diskutiert werden kann: Ist die Reformation der Beginn der
Eine „Zwischenbilanz“ sollte bei der Sitzung der Zentralkommission der Wiener Diözesansynode am vergangenen Samstag in der neuen Burg in Perchtoldsdorf bei Wien gezogen werden. Das Bild vom Stand dieser Synode, das aus den Berichten und Diskussionen entstand, kann als sehr unterschiedlich bezeichnet werden. Neben bereits fertigen Textentwürfen zur Vorlage an die Synode selbst, haben es manche Kommissionen und Arbeitskreise erst zu einer Zusammenstellung von Problemen gebracht, die sie erörtern wollen. Dennoch läßt sich sagen, daß aus den Vorbereitungsarbeiten, an denen bisher zirka
Immer trauriger wird das Spiel um den österreichischen Nationalfeiertag: Je näher der Termin des 26. Oktober rückt, um so intensiver werden die Bemühungen der Bundesregierung, die Arbeitsruhe für diesen Tag durch den Eintausch eines kirchlichen Feiertages zu skhern. Inzwischen findet ein Teil dieses Spiels auch schon auf internationaler Ebene statt, die zuständigen Minister führen Verhandlungen mit dem Vatikan über eine Revision des Konkordats, nachdem man erst überraschend spät zur Erkenntnis gekommen ist, daß die Frage der Feiertage Konkordatsmaterie ist und daher auch nicht durch
Alls das Konzil seinen glanzvollen Abschluß gefunden hatte, war allen Mar, daß die Hauptlast der Arbeit noch lange nicht bewältigt war, walte man mit den Ergebnissen der Beratungen in Rom wirklich eine Erneuerung der Kirche erreichen. Der geistilge Aufbruch, den das Konzil gebracht hatte, war in dias Bewußtsein einer nur Meinen Schar der Katholiken gedrungen, die große Zahl der Gläubigen war von dieser oder jener konkreten Maßnahme beunruhigt, sie vollzog aber selbst jenen geistigen Aufbruch nicht, den Johannes XXIII. beabsichtigt hatte, als er das große Wagnis einging, ein Konzil nach
Das Tauziehen um den österreichischen Nationalfeiertag, besser um die gesetzliche Arbeitsruhe für diesen Tag, geht weiter. Das „Tauschekirchlichen - Feiertag - gegen-Nationalfeiertag-Spiel“ hat, seitdem die „Furche“ zuletzt dazu Stellung genommen hat (Nationalfeiertag — am Friedhof? Nr. 29/1966), nichts von seiner Tragikomik eingebüßt. Nur die Fronten haben sich verhärtet, und im Falle einer doch noch durchgedrückten Lösung für 1966 wird eine allgemeine Befriedigung schwieriger denn je zu erreichen sein.Neuen Auftrieb haben die Spekulationen in der Vorwoche erfahren, als man
Ab 1. September 1966 wird bei den österreichischen Geldinstituten eine vierte Tranche der kirchlichen Aulbauanleihe in der Höhe von 100 Millionen Schilling aufgelegt. Der konkrete Anlaß der Auflegung dieser Tranche sind die beabsichtigten und teilweise bereits begonnenen Errichtungen von fünf kirchlichen pädagogischen Akademien zur Heranbildung des Lehrernachwuchses.Als die katholische Kirche im Jahre 1956 erstmals zur Finanzierung ihrer Bauvorhaben den Anleiheweg beschritt, war dies sowohl für den Kapitalmarkt als auch für die Gläubigen ein außergewöhnlicher und von vielen mit
Man wird sich daran gewöhnen, daß man Gott lateinisch und auch deutsch loben kann, daß es sinnvoll ist, wenn der Zelebrant vor oder auch hinter dem Altar steht, daß darum auch der Tabernakel sich auf oder neben dem Altar befinden kann, daß die Engel des Himmels Freude an einem schön gesungenen gregorianischen Choral haben, aber vielleicht auch an modernen Rhythmen. Wir möchten unsere herrlichen Barockkirchen nicht verschandelt sehen, wollen aber auch aus unseren Gotteshäusern keine Museen der Kunst vergangener Jahrhunderte machen. Wir erstreben eine ökumenische Theologie, aber wir
Wie eine Bomlbe schlug das Schreiben des Unterrichtsministeriums im österreichischen Rundesj ugen dri ng ein. Nachdem sich die erste Bestürzung gelegt hatte, begann man Überlegungen anzustellen, wie man auf die ministerielle Rüge reagieren soll. Eine StefHunignalhme des „Ringes“ ist jedoch nicht vor Oktdber zu erwarten, denn erst zu diesem Zeitpunkt wird es möglich sein, alle Mitglieder des Präsidiums beziehungsweise des personell noch weiteren Vorstandes zu versammeln, um dem Minister zu entgegnen. Diese Tatsache hinderte jedoch die österreichische Gewerk- schatftsjuigend nicht,
ALS DER MEDIZINSTUDENT HERMANN GMEINER im Jahre 1949 vergeblich von einer Stelle zur anderen lief, um seine Idee von den Kinderdörfern zu propagieren und um Unterstützung anzusuchen, dachte er sicher nicht daran, daß er nach 17 Jahren an der Spitze einer weltweiten Institution stehen wird, die seine Idee inzwischen in 20 Länder der Erde hinausgetragen hat. Denn heute ist das, was in Tirol damals unter großen Opfern und gegen viele Hindernisse seinen Anfang nahm, in der Welt ein Begriff geworden. Zahlreiche prominente Persönlichkeiten haben sich für dieses Werk ausgesprochen, aber was
Man konnte die Ereignisse, die am vergangenen Donnerstagabend das Hohe Haus minutenlang er- schutterten, einfach mit dem Wort Hitzekolier Oder Ulbermudung klas- sifizieren, aber das ginge am Kern der Sache vorbei. GewiB hat die Ubermiudung der sozialistischen Ab- geordneten einen nicht unwesent- lichen Anteil an jener Explosion ge- habt, die aus heiterem Himmel uber die vollig verdutzten Abgeordneten niederging. Hatten die Sozialisten doth seit dem friihen Nachmittag bis in die spaten Abendstunden fast allein die Debatte bestritten und da- mit, wenigstens zum Teil, selbst eine Ermudung des
DIE OSTERREICHISCHE NATIONALBANK und ihre Tatigkeit sind nur seiten Gegenstand der Diskus- sion in der breiten Offentlichkeit. Meist ist es nur dem Fachmann vor- behailten, sie zu loben oder Kritik an ihren MaBnahmen zu iiben; der „Laie“ ereifert sich bestenfalls fiber die stanidige Geldwertverschlechte- rung, doth verbindet er datmit eher den Namen des Finanzministers als den des Prasidenten der Osterreichischen Nationalbank, Obwohl ihm die- ser Name sicher noch gelaufig ist, allerdings als der eines ehemaligen Finanzministers.Ein Ereignis hat der Nationalbank jedoch in diesen Tagen zu
Der unmittelbar nach dem Zusammentritt des neuen Nationalrates eingebrachte Initiativantrag von ÖVP-Sedte hat bis zur heutigen Fassung des Gesetzentwurfes eine Reihe von Metamorphosen durchgemacht. Durch heftigen Beschuß von seifen der Vertreter des Volksbegehrens als auch durch Abänderungsanträge von sozialistischer Seite konnte wieder eine weitgehende Annäherung an den ursprünglichen Entwurf erreicht werden, wenn auch dieser ursprüngliche Entwurf nun nicht mehr den Stein der Weisen zu enthalten scheint, ist er doch unter ganz anderen Machtverhältnissen in der Volksvertretung und in
20 Jahre Katholische Jugend sind gewiß ein Anlaß zum Feiern, 20 Jahre Katholische Jugend sind aber auch ein Anlaß zur Besinnung, zum Überdenken der bisher gegangenen Wege, zum Aufbruch nach neuen Ufern.Der Bundesfühnungskreis der Katholischen Jugend hat im März 1566 ein neues Statut beschlossen. Statue sind nicht nur Papier, sondern sie sind auch der Niederschlag einer geistigen ’Entwicklung. Das Kind der Nachkriegsjahre ist zum Jüngling geworden, der sich in einer veränderten Welt und einer veränderten Kirche einen neuen Platz suchen muß.In diesen Tagen schicken sich nun 160
Wie erwartet, haben die beiden evangelischen Stellungnahmen zum Problem Mischehe („Die Furche“, Nr. 17, 1966) ein reges Echo gefunden. Msgr. Dr. Alfred Kostelecky, Kanzleidirektor im Sekretariat der österreichischen Bischofskonferenz, hat den von uns gewünschten Dialog auf genommen und unserem Blatt ein Interview gewährt, in dem er sich mit den beiden veröffentlichten Beiträgen auseinandersetzt und den katholischen Standpunkt erläutert.FRAGE: Monsignore, die päpstliche Instruktion über die Mischehe, die nun erlassen wurde, ist von vielen Katholiken, aber auch von den
VOR FÜNFZIG JAHREN STAND DAS „SALE” — das Ordenshaus und Schülerheim der Salesianer Don Boscos in Wien-Erdberg — noch ganz allein, nur eine Reihe von Fuhr- werkerhäusem an der Straße nach Südosten bildeten die Umgebung, im allgemeinen keine sehr sichere Gegend, denn, so erzählt man, damals mußten die Kinder am Abend nach der Jugendstunde noch nach Hause gebracht werden, weil es allein für sie zu gefährlich gewesen wäre. Seit 1910 nun ist dieser Boden mit der Jugendarbeit der Salesianer verknüpft und unter den „Ehemaligen” des Sale fällt uns mancher berühmte Name auf,
DAS SALZKAMMERGUT BIETET IN DIESEN TAGEN dem Besucher ein spätwinterüich-trost- loses Bild. Auf schneelosen Hängen steht noch das dürre Gras des Vorjahres, und die Natur scheint trotz der warmen Temperaturen dem nahen Einzug des Frühlings nicht zu trauen. Hat auch der Frühling in der Natur seinen endgültigen Einzug noch nicht gehalten, so ist ein anderer Frühling in das Salzkammergut eingezogen: ein wirtschaftlicherFrühling, der diesem uralten Kernland des österreichischen Salzbergbaues neuen Aufschwung und eine große Zukunft verheißt.Der Bergbau in den österreichischen
„KÖNNTE ICH PATER GIULIANI SPRECHEN? „Steht vor Ihnen, sagt der kleine freundlich lächelnde Herr im schwarzen Habit der Minoriten und zieht den Besucher in sein helles Zimmer an der Südostecke der Minoritenkirche, mit dein Blick auf das Bundeskanzleramt und das niederösterreichische Landhaus. Im Zimmer ist eine Reihe junger Burschen damit beschäftigt, den Pater bei verschiedenen Arbeiten zu unterstützen. Wenn das Telephon läutet, wird in den Hörer kein wienerisches „Hallo!, sondern ein italienisches „Pronto! gerufen.Pater Giovanni Giuliani ist nun schon acht Jahre Rektor der
Nicht nur auf dem Gebiet des Strafrechts, sondern auch auf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts konnte man in den letzten Jahren eine beachtliche Aktivität des Justizministeriums entdecken. Vor zwei Jahren wurde auch ein erster Entwurf betreffend die Neuordnung der Rechtsstellung des unehelichen Kindes zur Stellungnahme verschickt. Im Juli vergangenen Jahres erging ein neuer, verbesserter Gesetzentwurf, der nun zur Debatte steht.Der Entwurf stellt fest, daß Unehelichkeit immer ein Abweichen von den normalen Lebensbedingungen eines ehelichen Kindes mit sich bringt. Eheliche Kinder haben die