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(trigon-Ausstellung, Künstlerhaus und Neue Galerie, Graz, bis 13. Oktober) Nichts epochal Neues, aber dafür mit Witz, so präsentiert sich die trigon-Ausstellung heuer, an der 28 Künstler aus der BRD, der Schweiz, England, Italien, Frankreich, Österreich, Jugoslawien — und zum ersten Mal — auch Spanien teilnahmen. Bei der Auswahl hat man sich meist auf jüngere Künstler beschränkt, die noch nicht so bekannt sind.

Dabei ist interessant, daß immerhin sieben Frauen darunter sind. Sie passen allerdings keineswegs in das Klischee von typisch „weiblicher“ Kunst. So macht die erfolgreiche Schweizer Schriftstellerin Erica Pedretti mit fragilen, gespinstigen Schöpfungen und totemartigen Gebilden nachdrücklich auf ihre Doppelbegabung aufmerksam.

Von den Österreichern sind Georg Held (Graz), die gebürtigen Oberösterreicher Michael Kien-zer und Manfred Wakolbinger — dieser hat sich bereits als Schmuckkünstler einen Namen gemacht — sowie Franz West dabei. Sehr interessant die bedrohlichen Frauengestalten des Salzburgers Kai Herbert Kuss. Uberhaupt bilden die Österreicher eine respektable Gruppe.

Der Rückzug ins Private bis Mythologische scheint ungebrochen. Die Schildkröten der Schweizerin Olivia Etter, die witzigen, leopardplüschbezogenen Objekte des Engländers Eric Bainbridge oder das sakralisierte Weinwasserbecken plus Teufel und Krokodil des Franzosen Jean Fran-cois Gavoty: Erlaubt ist, was Spaß macht. Nach einem durchgängigen Konzept sucht man vergeblich. Man zeigt — in sympathischer Bescheidung —, was ist.

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