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Die in Freiburg/Breisgau erscheinende Wochenzeitung „Christ in der Gegenwart” schrieb in einer Glosse:

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Die in Freiburg/Breisgau erscheinende Wochenzeitung „Christ in der Gegenwart” schrieb in einer Glosse:

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Mit einigem Erstaunen wurde vermerkt, daß Senghor, Träger des Friedenspreises des deutschen Buchhandels, gerade das kleine Österreich als Beispiel, als Ausdruck des Geistes einer universalen Weltkultur, der wir dringend bedürftig sind, in den Mittelpunkt seiner Überlegungen stellte. Gewöhnlich verbinden sich heute mit dem Begriff Österreich andere Vorstellungen: müde Spätkultur, Schnitzler und Schwejk, Untergang und fin de siėcle … Wer nun geglaubt hatte, Senghors Hinweis auf Österreich verstehe sich als reine Höflichkeit, wurde im Lauf der Ausführungen eines anderen belehrt. Verständlich, daß die Österreicher selbst begeistert waren. Aber die anderen, vor allem die zahlreichen Deutschen, erschienen doch ziemlich befremdet…

Wirklich: die Tradition Österreichs hat in einem seltenen Maß dazu beigetragen, das nationale Blickfeld zu überwinden und universal zu denken. Es würde nichts schaden, sich dies ganz ernst neu vor Augen zu führen. Das fast provinziell gewordene Europa hätte es nötig.

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