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Zu finden bey Löschenkohl

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(Christian M. Nebehay, Wien 1, Annagasse 18, bis Mitte September) Mit einem ganz besonderen „Familienstück" wußte er das Interesse an seiner Produktion zu wek-ken und den Augenschein auf sein Gewölbe zu lenken: mit der Darstellung von „Theresiens letztem Tag" gelang Hieronymus Löschenkohl (1753-1807) eine Zeitgeschichte im Bild, die ihm Ruhm und Geld einbrachte.

Der nach Wien eingewanderte Graveur war in der „Hauptstadt der Silhouette" bald der erste Mann am Kohlmarkt. Als Bildreporter versuchte er, möglichst aktuell zu sein, und im Wettlauf mit der Konkurrenz war er pfiffig genug, um mit der Darstellung des Geschehens meist als erster am Markt zu erscheinen.

Am Markt mit Löschenkohl und anderen Wiener Kupferstechern ist nun die Galerie Ch. M. Nebehay, die 30 Blätter des rasenden Reporters des ausgehenden 18. Jahrhunderts um den stolzen Preis von mehr als einer halben Million Schilling anbietet.

Der Zeitpunkt dafür ist ohne Zweifel klug gewählt.

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