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Einsamer Herbst

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Ja, jetzt wär alles unter Dach, der Wein im Faß, das Korn im Kasten.

Im Garten steht gekrönt der Mohn.

Ja, jetzt wär Zeit zum Rasten.

Du aber kommst nicht mehr vors Haus, wenn Wald und Hügel dunkeln, wenn in dem Glas, das vor mir steht, die frühen Sterne funkeln.

Die Blumen, einst von dir gepflanzt, verhauchen ihre Träume.

Aus alten Bäumen tropft das Laub,

Die Stille öffnet ferne Räume.

Dein Leben war so gut getan.

Ich hab es dir verschwiegen.

Jetzt trinke ich aus deinem Krug.

Kämst du heraufgestiegenl

Heut könnt’ ich sagen, was du warst.

Ich griffe deine kalten Hände.

Ich ging mit dir durch Hof und Haus, ja, und durchs Weingelände.

Der Wind verweht das gilbe Laub.

Ich bleibe noch heraußen, denn niemand ruft aus stillem Haus den Einsamen hier draußen.

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