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Zur Idee Österreichs

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Nach wie vor verdient die „Idee Österreich" Beachtung, Vertiefung und eine Illustration ihrer ganzen ungeteilten Wirklichkeit. Sicherlich verdient diese Idee auch jenen „Anschluß an die Tiefen der Zeiten", von dem Heimito von Doderer 1945, in der Geburtsstunde des gegenwärtigen Österreich, geschrieben hat.

Erlebtes, Erfahrenes in den Einzelgeschicken unter jener „Idee Österreich" gewinnt in Erzählungen wie Gottfried von Banf ields „Der Adler von Triest" humane und historische Funktion zugleich und hat ihre unabweisliche Bedeutung für die Orientierung im Heute. Geschichte verträgt keine billige, politischpragmatische Betrachtungsweise und nicht die späteren Korrekturen ad libitum mit dem Rotstift - soll sie nützen, hilfreich sein und neue Aussichten auf Künftiges eröffnen.

Die Lebenserzählungen Gottfried von Banf ields sind naturgegeben ausschnitthaft und doch zugleich beispielhaft ein Einblick in die Tiefen der Zeiten. Er, der heute 94jährige, schreibt:

„Somit bin ich heute ganz sicherlich der einzige noch lebende Alt-Österreicher, für den sich die historischen Erinnerungen an die beiden schicksalhaften Waffengänge aus der frühen Phase der Ära Kaiser Franz Josephs mit familiengeschichtlichen Uberlieferungen verbinden."

Gemeint ist damit, daß sein Vater als Linienschiffskapitän an der Schlacht von Lissa teilgenommen hat und sein Schwiegervater Oberst Ferdinand Mumb von Mühlhaim bei Solferino gefallen ist.

Anschluß an die Tiefen der Zeit! Zeugen einer Zeit sind es, die uns die Ordnungsfragen von heute besser und einsichtsvoller beantworten können.

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