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Zusammenarbeit wieder gefragt

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Zum 47. Mal findet heuer vom 28. bis 31. Oktober in der Wiener Hofburg der Van-Swieten-Kongreß statt. Für den Fortbil-dufigsreferenten der Österreichischen Ärztekammer, Heinrich Klech, soll trotz der unrunden Primzahl ein Neubeginn dieser traditionsreichen Veranstaltung gewagt werden. Ab diesem Jahr soll dieses wichtige Treffen in- und ausländischer Ärzte unter einem Generalthema stehen: heuer beschäftigen sich die Mediziner mit den chronischen Erkrankungen.

Das Ziel hierbei ist, eine Progressionshemmung zu erreichen. Stoffwechselstörungen etwa werden anfangs meist verharmlost, am Ende dieser chronischen Erkrankung kann ein Organversagen stehen, wenn nicht rechtzeitig behandelt wird. Weiters soll der Kongreß nach vielen Jahren der Spezialisierung nun wieder in Richtung Interdisziflinarität gehen, weil auch die ächärzte erkannt haben, daß der Mensch aus einem Gesamtorganismus besteht. Es soll daher der Dialog zwischen den Disziplinen gefördert werden. Dazu dient auch die neu eingerichtete „Themenstraße" oder der „Infoparcours". In Hinkunft soll der fachübergreifenden Fortbildung besondere Aufmerksamkeit zuteil werden.

Vielleicht hängt diese Neuorientierung auch damit zusammen, daß man sich bereits auf ein Leben innerhalb der EG einzustellen beginnt. Das hat auch auf die österreichische Ärzteschaft Auswirkungen. Zwar gibt es, wie Präsident Michael Neumann betont, keinerlei Berührungsängste, doch bringt zum Beispiel die oberste EG-Priorität, nämlich die Niederlassungsfreiheit, durchaus Probleme mit sich. Denn es ist zum Beispiel, nicht auszuschließen, daß dann deutsche Studenten, die in ihrer Heimat die Voraussetzungen zum Besuch einer Universität nicht erbringen, in Österreich ihr Glück versuchen.

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