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Zwei Kulturen

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Die persische Lyrik von Mehdi Akhavan Langrudi - er lebt derzeit in Wien - und Rotraut Hackermüllers deutsche Nachdichtungen haben dieser Tage in Wiens Afro-Asiatischem Institut gezeigt, wie durch Dichtung ein Brückenschlag zwischen Orient und Okzident auch heute noch möglich ist. Die persische Gaselendichtung, der Gleichklang des Reims, hat schon im Mittelalter die deutschen Lyriker beeinflußt. Freiherr Hammer von Purgstall hat 1812 Hafis „Diwan” herausgebracht; diese Dichtung wiederum veranlaßte Goethe zu seinem „Westöstlichen Diwan”.

Mehdi Akhavan Langrudis Lyrik spiegelt in Hackermüllers Nachdichtung die unendliche Sehnsucht nach Liebe und Freiheit, nach dem Du nächtens am Fenster und läßt ahnen, daß das „Licht nur Gräber erhellt hat”. Die Stimme in der Dunkelheit verklingt in der „Elegie des Erinnems”. Bisher sind von Mehdi Akhavan Langrudi drei Lyrikbände in seiner Heimat erschienen.

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