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Ein Traum

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Ich habe wiederum die Stadt gesehen, in der ich meine Jugendzeit geweilt. Ich konnte nicht verstehen, war sie zu mir, war ich zu ihr geeilt.

Da stand ich da und war zu groß geworden. Die Straßen eng, die Plätze ohne Glück. Ich sah sie an wie einen alten Orden und schob sie in ihr Futteral zurück.

Doch etwas wie ein Band hing aus dem Kasten. Der ging nicht zu. Ich schritt die Straßen hin. Die Kirchen hatten Türme plump wie Quasten und aus den Toren roch es nach Jasmin.

Doch da — im Traume brannte meine Wange —, da war das Haus, das mich als Kind bewacht. Und ich erkannte es und schaute lange, lange. Und klopfte nicht. Und eilte in die Nacht.

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