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Leopoldstadt

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Nach freundlicher Herrscherhuld klingt der Name des Zweiten Wiener Gemeindebezirks. Es war aber nicht der Babenberger, der die Vorstadt Am Werd so benannte, sondern der antisemitische Habsburger Leopold L, der sich hier 1669 ein eher trauriges Denkmal setzte und das jüdische Siedlungsgebiet gewaltsam, aber auf die Dauer vergeblich, christianisierte. Die Geschichte hat sich seither leidvoll wiederholt. Der Historiker Reinhard Pohanka erzählt die Bezirksgeschichte umfassend. Nostalgischer Verklärung weicht er standhaft aus. Doch das Werk ist ein Erinnerungsbuch und führt nicht bis in die Gegenwart. Das Buch verdient einen ehrenvollen Platz unter den neueren Viennensias.

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