Flüchtlinge an der Grenze erfroren

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Im Nordwesten der Türkei sind laut Medienberichten drei Flüchtlinge nahe der Grenze zu Griechenland erfroren. Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu wurde ein toter Afghane im Dorf Serem in der Grenzprovinz Edirne entdeckt. Die anderen beiden Migranten unbekannter Nationalität seien in den nahegelegenen Dörfern Akcadam und Adasarhanli gefunden worden.

Ein Afghane sagte Reportern in Edirne, dass er mit einer Gruppe Flüchtlinge die Grenze überquert habe, aber von griechischen Grenzpolizisten aufgegriffen worden sei, nachdem die Menschen bei Einwohnern um Hilfe gebeten hätten. Die Gruppe sei dann auf Booten zurück über den Grenzfluss Evros gebracht worden. Es blieb unklar, ob die erfrorenen Migranten zur selben Gruppe gehörte, die zurück in die Türkei geschickt worden war.

Laut den griechischen Behörden sind dieses Jahr bereits mehr als 14.000 Flüchtlinge über die Landgrenze aus der Türkei gekommen -deutlich mehr als vergangenes Jahr, als die Zahl bei 5500 lag. Unter den Flüchtlingen sind laut Medienberichten auch Tausende Türken. Es gibt immer wieder Berichte, dass die griechische Grenzpolizei Migranten zurückweist. Auch werden regelmäßig tödliche Bootsunglücke auf dem Evros gemeldet. Das alles wirft Fragen zum EU-Flüchtlingspakt mit der Türkei auf, für den Europa an die Regierung Erdoğan bereits mehrere Milliarden Euro überwiesen hat.

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