Sieben Tage lang haben sie über Gott und die Welt diskutiert. Sieben Tage lang haben sie im Tiroler Bildungshaus St. Michael ein religiöses Gipfelgespräch geführt: die Salvatorianerin Melanie Wolfers und der „Kleine Bruder vom Evangelium“ Andreas Knapp – wie Wolfers promovierter Theologe, wohnhaft in einer Ordens-WG in einem Plattenbau am Rande Leipzigs, „Packer“ am Fließband sowie einer der bekanntesten spirituellen Lyriker Deutschlands. Wolfers und Knapp, die beiden Seelenverwandten, haben sich dabei nichts geschenkt: Es ging um nichts Geringeres als um vernünftige Argumente für den Glauben, um Liebe, Kirche, Tod und Teufel, um Antworten auf den „neuen Atheismus“ eines Richard Dawkins, dessen Mission es ist, den „Gotteswahn“ auf dem Kehrichthaufen der Geschichte abzuladen.
Im Buch „Glaube der nach Freiheit schmeckt“ hat der kluge Dialog zwischen den beiden engagierten Ordensleuten seinen Niederschlag gefunden. In sieben Kapiteln prüfen sie Einwände gegen und bieten Argumente für den christlichen Glauben – und laden Zweifler und Skeptiker mit pfiffigen Dialogen oder witzig-hintergründigen Kurzgeschichten zum Mitdenken ein.
Doch die beiden wissen nur zu gut: Trotz aller guten „Gründe“ ist und bleibt der Glaube immer ein Abenteuer: „Du stehst auf dem Fünf-Meter-Turm und hast dich über Wassertemperatur und die Tiefe des Beckens durch zuverlässige Sachverständige bestens informiert. (…) Springen aber musst du selbst.“
Ein Wirbelwind von einem Buch! (d.h.)
Glaube der nach Freiheit schmeckt
Eine Einladung an Zweifler und Skeptiker
Von Andreas Knapp und Melanie Wolfers
Pattloch Verlag 2009, 336 S., Geb., e 17,50