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Ablehnend Gegen eine Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare sprach sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) aus. Sie kritisierte den Rohentwurf für ein Lebenspartnerschaftsgesetz: Das Papier könne Bedenken hinsichtlich einer Verwechselbarkeit mit der Ehe nicht ausräumen, befürchtet die EKD. "Neue gesetzliche Regelungen dürfen nicht auf Kosten der sozialen und rechtlichen Stellung der Ehe gehen", heißt es in der Stellungnahme. Eine Verbesserung des Rechtsschutzes für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften - etwa im Miet- und Erbrecht - werde jedoch begrüßt. epdÖ * Gewalttätig Bereits 400 Menschen sollen in Nigeria bei den blutigen Auseinandersetzungen um die Einführung des islamischen Rechts, der Scharia, ums Leben gekommen sein. Der katholische Erzbischof der nigerianischen Hauptstadt Abuja, John Olorunfemi Onaiyekan, warf Saudi-Arabien vor, die Einführung der Scharia in einzelnen Bundesstaaten wirtschaftlich zu fördern. Die religiösen Spannungen würden von politischen Kreisen benutzt, weil ihnen der demokratische Kurs des christlichen Staatspräsidenten Olusegun Obasanjo nicht passe, meint der Erzbischof. Nach dem Ende der muslimischen Militärherrschaft hat Obasanjo im Vorjahr das Präsidentenamt übernommen. Erst kürzlich ist Kardinal Schönborn von einer Nigeria-Reise zurückgekehrt. KAP * Zwiespältig Mit widersprüchlichen Haltungen gegenüber der neuen Regierung ließen namhafte Vertreter der katholischen Kirche Österreichs aufhorchen. So erklärte der St. Pöltner Bischof Kurt Krenn: "Das Ausland hat eine historische Schuld auf sich geladen - was da passiert ist steht ganz im Gegensatz zu den Grundsätzen der sogenannten Europäischen Union." Zur regierungskritischen Haltung des Wiener Caritas-Chefs Michael Landau meinte Krenn: "Dazu hat er kein Mandat. Ich nenne Landau meinen Freund, aber zu diesen Wortmeldungen hat er nicht die Kompetenz." Demgegenüber kündigte der Präsident der Katholischen Aktion, Christian Friesl, einen Vorstoß in Richtung eines Antidiskriminierungsgesetzes an. Man dürfe die "Politik nicht den Politikern überlassen". Gerade in der derzeitigen Krisensituation wolle man nicht zu einer Eskalation beitragen, doch man werde klar zugunsten von sozialer Gerechtigkeit und benachteiligten Gesellschaftsgruppen Stellung nehmen, betonte Friesl. Der Linzer Bischof Maximilian Aichern würdigte den Vorstoß der Katholischen Aktion: "Gerade ein kritisches Hinterfragen des Programms und der Praxis der gegenwärtigen Regierung bietet die Chance, daß sich viele Österreicher mehr als bisher politisch engagieren und so unsere Demokratie und die Grundwerte unserer Gesellschaft absichern", erklärte Aichern. APA

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