Impfexperten wurden aus dem Obersten Sanitätsrat entfernt

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Politische Weichenstellungen geschehen oft fernab der Öffentlichkeit. Eine solche ist der kürzlich vorgenommene Generationswechsel im Obersten Sanitätsrat, einem einflussreichen Gremium, das den Gesundheitsminister berät. Gewichtige Experten wie der Sozialmediziner Michael Kunze, der Kinderarzt Ingomar Mutz oder der Hygieniker Manfred Dierich wurden ausgemustert. Dafür ist - wie ein Ministeriumssprecher stolz verkündete - Geschlechterparität hergestellt. Getroffen hat das Revirement vor allem die mit dem Thema Impfung befassten Mitglieder. Den Impf-Unterausschuss, bislang zuständig für die Erstellung der Impfpläne und die Formulierung von Empfehlungen, gibt es nicht mehr. Es werde wahrscheinlich kein Nachfolgegremium geben, befürchtet Mutz, letzter Vorsitzender des Ausschusses. "Wir haben immer darauf gedrängt, dass es für die empfohlenen Impfungen kostenlose Impfprogramme gibt“, lautet die Erklärung des Geschassten: "Das war dem Ministerium offenbar lästig.“ Impfpläne könnten künftig von medizinischen Fachgesellschaften erstellt werden. (M. K.)

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