Am 27. November wurde der im September abgeschlossene Bericht über die Untersuchung der gegenwärtigen Situation der Menschenrechte in Chile der Generalversammlung der Vereinten Nationen mündlich vorgestellt. Eine UN-Untersuchungskommission, der der Verfasser dieses Beitrags angehörte, war im Juli 16 Tage lang in Chile gewesen. Die besondere Bedeutung dieses Falls liegt darin, daß die UN in der Lage waren, an Chile einen Modellfall zu entwickeln, wie Untersuchungen an Ort und Stelle vorgenommen werden sollen. Die damit verbundene Signaiwirkung ist freilich nur eine solche am Papier. Denn andere südamerikanische Regime, in denen die Situation ähnlich war wie in Chile, stehen unter dem Schirm mächtigerer Protektoren.