Am 17. Juli 1980 ereignete sich im Andenstaat Bolivien der 189. Staatsstreich, seitdem Simon Bolivar die spanischen Eroberer aus dem Land gejagt hatte. Trotz weltweiter Proteste wurden im Gefolge des Putsches zahlreiche Priester, Ordensleute und Gläubige verhaftet, denen man „Kollaboration mit der kommunistischen Subversion” vorwarf. Unter den Verhafteten befand sich auch Pater Alvaro Puente SJ, der Autor des nebenstehend abgedruckten Beitrages. In einem Brief, der exklusiv der FURCHE zugänglich gemacht wurde, schildert er die Umstände seiner Verhaftung und die Verhörmethoden, die in Lateinamerika noch vielfach praktiziert werden.