„Igle Dich nicht ein“: Dieser Aufruf auf den Plakaten der „Jungen Europäischen Studenteninitiative“ (JES) drückt am deutlichsten die Sorgen der Hochschulpolitiker aus. Bei den letzten Wählen vom 11. und 12. Mai 1977 nahmen nur 38,7 Prozent aller Hochschüler ihr Stimmrecht wahr. „Heuer wird die Wahlbeteiligung die 35-Prozent-Marke nicht überschreiten“, gibt sich der ÖSU-Wahlkampfstratege Karl Schön besonders pessimistisch.
Lethargie und Aufstand - diese negativ besetzten Begriffe spannen ein Feld auf, in dem gesellschaftliches Engagement der Jugend zu suchen wäre. Der österreichische Cartell-verband (ÖCV) hat eine Meinungsumfrage unter Schülern in Auftrag gegeben, deren erste Trends ein Bedürfnis der Jugendlichen nach Intimsphäre zeigen. Eine Podiumsdiskussion in Linz sollte Vertretern aus Schule und Politik die Gelegenheit geben, das Verhältnis Jugendlicher zu ihren Institutionen zu untersuchen und zu analysieren, ob sie Einfluß auf das gesellschaftliche Handeln der Jugendlichen haben.Provinzial P.