Das tun die Männer doch zu gern: über uns schreiben. Mit Wohlgefallen schnippeln sie uns in kleine Stückchen und gießen ihre Soße darüber hin, von der Sorte: Na ja, lieb sind sie doch.Sie haben das immer gern getan: über die Frauen schreiben.Es ist aufregend, einmal in eine große Bibliothek hineinzulaufen, in die Universitätsbibliothek oder in die Staatsbibliothek, und zu fragen: Bitte, haben Sie auch Bücher über die Frau?Aber natürlich, heißt es dort, und dann bekommen Sie zwei schwere Katalogkästen, vollgepfropft mit Karten, in die Hand gedrückt. Tausende von Karten, und jede
Es ist atemberaubend, einmal ausgedehnte Anzeigenseiten zu studieren. Weniger die kleinen Annoncen von seriös, berufst. Herren, die möbl. Kamm. m. fl. w. u. k. Wass. suchen, oder von Damen mit angenehm. Aeuß., die Bek. suchen mit dto. Herren. Diese kleinen Annoncen erwecken, wenn man zu viele von dieser Sorte liest, eher den traurigen Eindruck, daß es auf Erden noch stets zuwenig möblierte Kammern und zuwenig angenehme Personen (dito) gibt. Aber die großen Anzeigen mit Illustrationen, die etwas anzupreisen haben! Die sind prächtig zu lesen, denn aus ihnen ist zu ersehen, daß niemand
Ich saß auf einer Bank im Park. Ein Mann kam plötzlich und setzte sich neben mich und schaute auf die rudernden Enten. Nach einer Weile fragte er mich: „Wollen Sie mich heiraten?“ — „Nein“, sagte ich, „wieso?“„Nun, dann nicht“, sagte er. Er trat gegen einen Stein und das Gespräch schien zu Ende.Aber nach einer Minute fing er wieder an. „Der Staat ist gegen mich“, sagte er, „weil ich unverheiratet bin. Der Staat ist gegen alle Unverheirateten. Die sollen nur sterben, findet er. Oder heiraten. Sehen Sie, ich zahle 90 Gulden Lohnsteuer. Ich versuche nicht einmal mehr,
Als die kleihe, blonde Freundin heute morgen mir gegenüber saß und erzählte, wäs er gesägt häbe und was sie darin gesagt habe und was er dann gesägt habe und was sie dann gemerkt habe und Was er dann getan Babe und wie er dann geschaut habe…, da dachte ich: „ich könnte dir nur helfen, wenn ich selbst eine unglückliche Liebe hätte, zufälligerweise aber habe ich augenblicklich keine, leider, und ich kann auch nicht so schnell mehr eine herahzüchten.“„Er liebt mich nicht mehr“, sagte sie, „es ist aus.“„Ach was“; sagte ich, „du wirst sehen, morgen steht er Wieder
Das Leben ist ein Uebel mit vielem Trost, wollen wir es nur so halten, dann ist es immer noch nicht so schlimm. Der Trost besteht in Schokoladenzwieback, kleinen Kindern, Johannes Brahms und klatschen.Bei manchen Frauen, den liniebesessenen Frauen, fällt der Schokoladenzwieback auch noch weg. Klatschen aber bleibt immer, das ist eine freudenvolle Beschäftigung, nicht an Alter oder Stand oder Linie gebunden. Man kann sich lange darüber streiten, ob klatschen eine spezifisch weibliche Beschäftigung sei. Wir Frauen behaupten nämlich nicht, und die Männer behaupten doch und mit vollkommener
Doch das Banat war nicht nur Flachland. Der gebirgige Teil am östlichen Rande ist reich an Kohle und Erz. Die Steierdorf-Aninaer Kohlenbergwerke sowie die Re-schitzaer Eisenwerke sind dominierend im wirtschaftlichen Sektor. Nicht umsonst bezeichnete man sie später als die kleinen Kruppwerke des Balkans. Um die wirtschaftliche Ausbeute dieser Erdschätze sicherzustellen, berief man Bergwerksleute aus . Kärnten, Steiermark und Tirol. Bis heute fand man geschlossene Ortschaften wie Steierdorf, Franzdorf, Tirol, Ferdinandsberg, die als Nachkommen dieser Kolonisten Mundart, Sitten und Gebräuche