Die Legende nennt den heiligen Lukas, den Evangelisten, als Urheber der „Urikonen”, und so wird ihm auch das erste Bild der Gottesmutter zugeschrieben. Parallel zu seinem Evangelium der Schrift hätte er also auch ein bildhaftes Evangelium, wenigstens in Anfängen, hinterlassen. Gemeint ist damit nicht eine Illustration der Schrift, sondern eine selbständige und unabhängige Interpretation und Darstellung der Verkündigung: Genau das nämlich ist Ikone.Geschichtlich allerdings weiß man, daß diese Bildidee tief in der antiken Welt begründet ist. Als einer der Vorläufer der Ikone werden
Ikonen kennen wir als Kultgegenstand der orthodoxen Kirchen, und ebenso, wie eine geweihte Kerze, sind diese Sakramentale auch Symbole. Allerdings mit dem Unterschied, daß diesen Gegenständen aus Holz der Weiheakt allein nicht genügen wird, sondern sie müssen von sich aus, also durch die Darstellung, gewissermaßen berufen sein. Die Konstruktionsprinzipien der Ikone liegen nämlich nicht allein im künstlerischen Bereich, sondern sie sind begründet in der Doppelbewegung, die durch die Menschwerdung Gottes und der Vergöttlichung des Menschen begründet ist. Damit müssen Gesetze gewußt