Noch zeigen große Teile der Stadt ein düsteres Grau, und wenn man das Stiegenhaus betritt, so blättert die alte Leimfarbe wie schmutziger Schorf von den Wänden. Die Stadt, die die schöne Heiterkeit als Grundanlage besitzt, ist dumpf und traurig oft in ihrer farbigen Erscheinung. Geht man den Ursachen nach, so findet man dieselben, die das Leben beklemmend und resigniert machen: die Anstrengung hat keinen „wirtschaftlichen“ Sinn. Das Stiegenhaus oder die Fassade ist Masseneigentum, sie freundlich zu malen, ist individuelle, nicht Massensehnsucht. Nur das Politische, die Sichtbarmachung
Nichts scheint für die Beurteilung des „zulässigen Maßes“ in der Ausgabe öffentlicher Gelder aufschlußreicher zu sein als eine der letzten Nummern des .Life“, dessen Titelblatt neben einem allerreizendsten Schulmädel die düstere Aufschrift trägt: „Das Schulwesen steht vor einer Krisis.“ Die Krisis ist auf vielen Innenseiten bebildert und schaut etwa so aus: im Schwimmbecken des Mädchengymnasiums X machen die Schlanken, die Fünfzehnjährigen eine „Leiter“. Kopf links, Kopf rechts, im schicken Badedreß, liegen sie im smaragdenen Wasser wie bunte Forellen, die Geometrie