Es ist eine bedauerliche, aber scheinbar unvermeidliche Erscheinung in freien demokratischen Staatswesen, daß es periodisch immer wieder zu Lohnkonflikten der einzelnen Berufsgruppen mit ihren Arbeitgebern kommt. Es handelt sich dabei um Streitfälle zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Bei Konflikten der Ärzte, die ja als freier Beruf gelten (inwieweit dieses „Frei“ bei uns noch zu Recht besteht, ist eine andere Frage), und der Krankenkassen liegt die Sache komplizierter, da die Ärzte nich. Arbeitnehmer, aber durch Gesetz angehalten werden, die pflichtversicherten Mitglieder der Kankenkassen, und das sind fast 95 Pozent aller Österreicher, zu Sozialtarifen zu behandeln, die im Rahmen der Möglichkeiten der Sozialversicherungsträger liegen.