(Fortsetzung und Schluß.) Mein Wissen über die Begebenheiten in der weiteren Familie danke ich zum großen Teile dem Tagebuche meiner Urgroßmutter Nanette und dem meines Großvaters J. B. Streicher. Diese Tagebücher nebst dem Großteil seiner inhaltreichen Autographensammlung schenkte Großvater meinem Vater Im Jahre 1870, also ein Jahr vor seinem Ableben. Es war eine Entschädigung dafür, weil nicht er, sondern sein jüngerer Bruder Emil, der die Klavierfabrik nach Großvaters Tod weiterführen sollte, deshalb von diesem zum Universalerben eingesetzt worden war.Großvater nahm aus der
Die nachfolgenden Erinnerungen aus Alt-Wien verdanken wir Frau Maria Streicher, der Witwe des Verfassers, der, ein Urenkel von Schiliers Jugendfreund, Andreas Streicher, im Vorjahre, 86 Jahre alt, in Wien gestorben ist. Ein ganz eigenartiger Reiz geht von diesen Plaudereien aus, die vom alten Streicherhof und seinen berühmten Gästen (von Grillparzer und Beethoven bis Liszt und Brahms, von Laroche und Laube bis zum Grandseigneur Graf Esterhazy und dem Biergewaltigen Dreher) im frischen, schlichten Ton des Tagebuches erzählen. Alt-Wiener Geselligkeit und Geistigkeit offenbart sich hier in