Als sich am Vorabend des Kriegsbeginns am Golf ein paar hundert Demonstranten am Budapester Vörösmarty-Platz einfanden, mußten sie Hohn und Spott über sich ergehen lassen. Die Presse schrieb tags darauf, es sei unangebracht, hier in Ungarn gegen die Amerikaner und NATO-Truppen zu protestieren, als seien diese die Aggressoren und der Diktator Hussein ein „Friedensengel". Die seriöseste Tageszeitung Ungarns, „Nep-szabadsäg", kommentierte: „ Nach dem Krieg wird der Nahe Osten nicht mehr ein solch gefährliches Machtzentrum sein, das die internationalen Verhaltensformen
(Knoll Galerie, Budapest VI, Liszt Ferenc ter 10; bis 7. April) Nach zwei Einzelausstellungen (Joseph Kosuth und Stanisla v Kolibal) stellt Hans Knoll vier Künstler in seiner, aus einer Wohnung umgebauten Galerie in Budapest aus. Im „Vorzimmer" Thomas Locher aus Köln, der schon von der Wiener Wittgenstein-Ausstellung bekannt ist. Seine letzten Arbeiten sind kühle, industrielle Großdesign-Tafeln aus Kunststoff, geometrisch aufgeteilte Quadrate mit Buchstaben- und Zahlenzeichen auf den einzelnen Feldern.Von ähnlich perfektionistischer Ausarbeitung, jedoch von einer gewissen