Das Hauptproblem, mit dem sich die öffentliche Verwaltung — also auch die der Stadt Linz — auf das Ernstlichste zu befassen hat, weil fast sämtliche im Interesse der Bevölkerung zu bewältigenden Aufgaben davon ab- hängen und weitgehend beeinträchtigt werden, ist im Komplex der kommunalen Finanzgebarung zu erblicken, die sich aus der allgemeinen wirtschaftlichen Situation ergibt. In Zeiten der Hochkonjunktur wurde Linz als Industriestadt in Österreich gern für besonders wohlhabend gehalten. Dieser oftmals licht ganz zweckfreien Übertreibung muß gegenwärtig nachdrücklich
Wir Menschen pflegen verallgemeinernd und deshalb einseitig zu urteilen. Das führt notwendigerweise zu Ungerechtigkeiten, die schwer zu überwinden sind, wenn sie sich einmal festgesetzt haben. Die Stadt Linz ist ein Opfer solcher Vorstellungsklischees. In vergangenen Zeiten wurde sie spöttisch belächelt, weil der Wiener Vormärzdichter Baueinfeld gefunden hatte, daß sich ihr Name auf Provinz reime. Und heute, wo sich diese Schablone wirklich nicht mehr aufrechterhalten läßt, hat man sie durch eine andere ersetzt. Man begnügt sich nunmehr damit, in Linz die Stadt der Eisen-, Stahl- und