Auf Einladung der Osterreichischen Gesellschaft für Literatur war Olga Dobijanka-Witczakowa, Germanistin an der Krakauer Universität, nach einigen Jahren wieder in Wien. Wie präsent ist die österreichische Literatur im Bewußtsein der polnischen Leser, wie groß ist das In-teresse der Polen an historischer Forschung über Osterreich?Das nostalgische Bild der gemeinsamen Vergangenheit, als Mythos tief eingeprägt, ist aus der polnischen Geschichte des 19. Jahrhunderts zu erklären. Osterreichische Literatur hat ihren eigenen, gesicherten Platz im Bewußtsein der Polen.Um den Begriff selbst
Es ist ein milder Septembertag. Der Sommer nimmt noch keinen Abschied, und doch ist der Herbst schon spürbar; die hellen Pastellfarben des Sommers vergehen. Die vielen Bäume an der Hazlewell-Road im Londoner Stadtteil Putney fügen sich zu einer neuen malerischen Vision.Ein niedriger Zaun trennt das schlichte Haus Nummer 86 nur symbolisch von der Straße. Die kleine Pforte ist halboffen: eine Aufforderung, den Garten zu betreten. In diesem Haus lebt seit Jahren der Nestor der polnischen Literatur, Tymon Terlecki: Philosoph, Literaturkritiker, Theaterwissenschaftler, Essayist,
In der zweiten Septemberhälfte fanden in London die Tagungen des dritten Welttreffens der im Exil lebenden polnischen Gelehrten statt. Der im Dezember 1981 in Warschau gewaltsam unterbrochene Kongreß der Polnischen Kultur bildete die Voraussetzungen des Treffens. Die organisatorische Struktur bekam die Form eines siebenarmigen Leuchters, der sieben verschiedene wissenschaftliche Disziplinen umfaßte.Viele bedeutende Gelehrte waren gekommen, vor allem Professoren berühmter Universitäten. Sie teilten in ihren Vorträgen die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Suche nach neuen Erkenntnissen