Die verhältnismäßig junge kommunistische Führungsgruppe in Partei und Staatsverwaltung der Volksrepublik Albanien steht heute bereits vor der Notwendigkeit, die technischen und „schöpferischen" Nachwuchskader in den „Apparat" einzubauen. „Der Generationswechsel macht sich in diesem Falle besonders bemerkbar: Einerseits der Typ des Partisanen, der oft aus grenzenloser Armut, Halbbildung und Treue gegenüber der Parteiführung zu Führungsposten berufen worden ist, auf denen er nicht oder nicht mehr entspricht, anderseits der Nachwuchs der .Ordensburgen', die in Moskau, Prag oder Ost-Berlin und Peking erzogene neue Elite mit ihrer höheren fachlichen Befähigung und mit dem Anspruch auf die Übernahme der Führung in Partei, Planapparat, Bildung und Erziehung. Der Stil der neuen Führung wird dabei noch einige Zeit keineswegs endgültig geklärt sein." („Albanien zwischen Ost und West” von Otto Rudolf Ließ. Schriftenreihe der Niedersächsischen Landeszentrale für Politische Bildung, Seite 36.