Er hat sich nie in allgemeine Uterarische Richtungen einordnen lassen, er hat nie nach der „Nützlichkeit“ seines Tuns gefragt, und er hält sich bis zum heutigen Tag für keinen „fertigen Schriftsteller“. Niemals ist er, wie die meisten seiner oft größeren Kollegen, in den Problemen des eigenen Ichs ertrunken-, es hatte ihn schon als Kind alles Lebendige interessiert, und seit er ein Mann ist, geht er alle ihn lockenden Wege cb, doch geht er sie nie so weit, daß er sich verirren könnte,Rezensenten, die ihre Urteile gern für die Ewigkeit fällen, sehen das nicht gem. So war stets
Der internationale Büchermarkt ist gegenwärtig von einer tödlichen Seuche befallen: von der Gigantomanie der „Waschzettel“. Liest man diese Waschzettel — dem Jargon nach die Klappentexte der Buchumschläge —, so kommt man in Versuchung, zu wähnen, es sei um die Literatur noch nie so ruhmreich bestellt gewesen wie gerade jetzt.Der Run nach der Neuigkeit, nach der Sensation der Sensationen, beginnt beim Verleger. Einer ist bemüht, den anderen zu überbieten. Es wird ja viel zuviel gedruckt. Einer ist bereit, dem anderen seinen „Erfolgsautor“ abzujagen. Wer hat den Schlager des
Auch dem weniger aufmerksamen Beobachter des ständig einlaufenden Bücherangebotes wird es nicht entgangen sein, daß in den letzten Jahren die Diskussion um das Theater nicht mehr allein von der Bühne her geführt wird, sondern auch wieder vom Buch her, vom Drama. Unsere Zeiten haben sich soweit wieder normalisiert, daß die Frage um Wert und Bedeutung des Dramas nicht mehr ausschließlich vom Theaterbetrieb her aufgerollt wird, sondern eine intensivere Beschäftigung damit, auch von seilen des Publikums her, eingesetzt hat, wie sie nur durch den gedruckt vorliegenden Text ausgelöst werden
Die Zahl der Wiener, die von diesem Museum Kenntnis hat, dürfte nicht allzu groß sein, und die wenigsten Passanten, die an dem ehemaligen Gartenschloß des Reichsvizekanzlers Friedrich Carl Graf von Schönborn vorbeigehen, mögen ahnen, daß sich hinter der heiter verspielten Fassade dieses Gebäudes, dem Johann Lucas von Hildebrandt sein Gepräge gab, nicht nur eine reichhaltige museale Sammlung verbirgt, sondern auch eine nach modernsten Prinzipien aufgebaute wissenschaftliche Arbeitsstätte.Und doch sind es nun schon vier Jahrzehnte, daß die Sammlungen des Vereines für Volkskunde hier
Die Galerie Würthle zeigt ab 16. September einen Teil der Graphik von Herzmanovsky-Orlando nach München, Würzburg, Rom und Klagenfurt wieder in Wien, wo sie seinerzeit nicht die ihr zukommende Beachtung fand. Wenn man sich diese skurril verspielten, bürgerlich grotesken, nur scheinbar niedlichen und naiven Blätter betrachtet, dann wundert es einen kaum, daß Herzmanovsky-Orlandos literarisches und — mit diesem untrennbar verbundenes — graphisches Werk erst in den letzten Jahren die gebührende Aufmerksamkeit und Wertung gefunden hat. Nur allzu leicht ließ sich die Oeffentlichkeit