Kein Thema hat im Schaffen Moritz, von Schwinds eine größere Rolle gespielt als der Sängerkrieg auf der Wartburg. Es war daher, ein guter Gedanke Conrad H ö f e r s, dem Ringen Schwinds mit diesem Stoff eine Monographie1 zu widmen, die uns das Übermaß an Zeit und Mühe erkennen läßt, das der Meister für dieses Thema aufgewendet hat. Es war ein weiter Weg vom Aquarell, das er für Karlsruhe schuf, über das Frankfurter Ölbild — eine Ölskizze dazu besitzt die Albertina — bis zum Freskogemälde auf der Wartburg. Außer diesen drei wichtigsten Stationen gibt es aber noch zahlreiche
Oswald Spengler spricht einmal davon, daß „zur Zeit der kämpfenden Staaten“ in China (480 bis 230 v. Chr.) dem im unphilosophischen Nordwesten herrschenden Imperialismus zwei Friedensrichtungen im hochkultivierten Süden entgegentraten, die aber auch zueinander in schroffem Gegensatz standen: die Völkerbundidee (hoht-sung) und „der antipolitische Geschmack der Taoisten“. Im Grunde mag es sich da wohl in grauer Vorzeit um etwas Ähnliches gehandelt haben wie um den Gegensatz zwischen Völkerbundanhängern und Kriegsächtern in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen und so wird wohl