Schichten der Bevölkerung Gelegenheit, sich zumindest oberflächlich über die dortigen Zustände zu informieren. Die Österreicher sollten die Möglichkeit haben, zu erfahren, was jenseits der Grenze geschieht, wie die Leute leben, was sie denken, inwieweit sie linientreu sind, wo es vielleicht Einbruchsteilen gibt. Es wäre aber auch schon Grund genug, die Reisetätigkeit zu intensivieren, wenn den Österreichern bewußt würde, was alles wir zu verlieren haben.Unsere junge Intelligenz sollte sich gewissenhafter mit dem Osten und seinem Kommunismus auseinandersetzen können
Das ist kein Paradoxon — es gibt tatsächlich eine dem Publikum unbekannte Form der Publizistik, unbekannt deshalb, weil sie sich nicht an die Öffentlichkeit, sondern an bestimmte Gruppen Interessierter richtet — je nachdem, ob es sich dabei um Mitarbeiter in einem Betrieb oder um Kunden eines Unternehmens der Industrie, der gewerblichen Wirtschaft oder des Handels handelt.In beiden Fällen geht es um die sogenannte Firmenpublizistik, die sich einmal als Werkzeitung an die Arbeiter und Angestellten eines Werkes, das andere Mal als Kundenzeitung an die Kunden einer bestimmten Firma wendet.
An einem Jännerabend sprach in Wien der zur katholischen Kirche konvertierte ehemalige englische Kommu- ‘• nist Douglas Hyde, seinerzeit Chefredakteur des „Daily Worker“, und der Welt erstmals als Kommunistengegner durch sein Buch „Anders als ich glaubte“ bekanntgeworden. Der kleine, untersetzte, hochintelligente und sehr gütige Mann spricht mit der einfachen Überzeugungskraft des Menschen, der absolut und uneingeschränkt selbst an das glaubt, was er sagt. Er spricht ohne jedes Pathos. Als er vor dreizehn Jahren aus der kommunistischen Partei austrat, der er fünfzehn Jahre