Sie haben mich einmal gefragt, wie es einem Katholiken in der SPÖ ergeht. Sie verdienen eine offene Antwort, das heißt eine Antwort ohne Rücksicht darauf, ob es manchen Katholiken so paßt, aber auch ohne Rücksicht, ob es manchen meiner Parteifreunde paßt. Ich willSchwierigkeiten nicht andeuten, sondern aussprechen. Taktische Formulierungen sind zuwenig, wo es darum geht, Wahrhaftigkeit zu üben. Gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt scheint mir damit meiner Kirche wie meiner Partei wahrscheinlich am besten gedient.Eine persönliche AntwortIch will keine vom Parteiapparat gelieferte und
Die Auseinandersetzung zwischen Katholiken und demokratischen Sozialisten gehört zu den wichtigsten „innenpolitischen” Aufgaben der freien Welt. Vieles ist da noch ungeklärt, vieles verunklärt. Man täusche sich nicht: die Eindruckskraft der freien Welt nach außen hin hängt ab von der Kraft, mit der sie in ihrem Inneren um Wahrheit und Klarheit ringt. Die „Furche” hat in diesem Sinne einen interessanten Vertreter des jüngeren österreichischen Sozialismus eingeladen, als Cast das Wort zu ergreifen. Dr. Günther Nenning, Redakteur des sozialistischen Partei- Organs der Steiermark,