Österreich ist verhältnismäßig arm an Kulturzeitschriften. Umso wichtiger scheint es mir, daß in der „Furche“ ein wohlfeiles, äußerlich fast einer Tageszeitung gleichendes Informations- und Diskussionsblatt über kulturelle Fragen zur Verfügung steht.„Kultur“ ist hierbei sehr weit gefaßt: Sie reicht von der Kunst bis zur Philosophie und Religion, von der praktischen Ethik des Alltags bis zur großen und kleinen Politik.Die weltanschauliche Haltung ist klar, ohne eng zu sein, die österreichische Gesinnung über jedenZweifel erhaben, kompromißlos und verantwortlich: Der mit
Bei keinem Künstler ist der Laie so geneigt, der Begabung fast alle, der Schulung hingegen nur geringe Bedeutung beizumessen, wie beim Schauspieler. Das Wort, die Mimik und die Gestik erscheinen dem Uneingeweihten als Kunstmittel gegenüber den analogen Ausdrucksmitteln des täglichen Lebens kaum anspruchsvoller als etwa der Stil eines Romans, verglichen mit jenem einer nicht literarischen Abhandlung; sehr zum Unterschied von der Musik, wo außerkünstlerische Entsprechungen überhaupt völlig fehlen, oder selbst von der bildenden Kunst, wo man immerhin sehr genau zwischen der Malerei als