In der Geschichte der Salzburger Festspiele wird dem Sommer 1947 vermutlich in zweifacher Hinsicht eine besondere Bedeutung zuerkannt werden: einmal, weil in ihm wieder künstlerische Leistungen erreicht wurden, die den Stempel des Außerordentlichen trugen und wirklich festspielmäßig genannt werden dürfen, dann aber auch, weil in ihnen der ernste Wille sichtbar wurde, neue Wege zu beschreiten und die bereits .deutlich sichtbare Gefahr der Erstarrung des Festspielgedankens in alten Formen zu bannen. Damit wurde auch die Möglichkeit einer Diskussion darüber, was hier an Altem und
Das Bild, das der Durchschnittseuropäer, auch der gebildete, von der russischen Geschichte hat, erhebt sich vorläufig leider in nicht seltenen Fällen wenig über das Niveau einer Moritat. Der Sohnesmord Iwans des Schrecklichen, die Hinrichtung der Stre-litzen und des Thronfolgers Alexei unter Peter dem Großen, der Brand von Moskau, Rasputin und die Oktoberrevolution, das sind so die markanten und bekannten Daten. Dazu kommt noch die Geschichte von dem „Potemkinschen Dörfern“, in denen geradezu ein Symbol für die russische Wirtsdiaft, wenigstens früherer Zeiten, gesehen wird. Aber