Jede Organisation soll sich mitunter die Frage vorlegen, ob ihre Gesellschaftsform unter den gegebenen Umständen überhaupt noch zeitgemäß ist und ob ihr heute noch besondere Bedeutung zukommt. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie als Instrument einer sozialen Bewegung geschaffen wurde, wie dies bei den Genossenschaften der Fall ist.Wenn man diese Gewissenserforschung bei den Kreditgenossenschaften als den Trägem der Raiffeisenkassen anstellt, muß man ehrlicherweise zunächst zugeben, daß der Berufung auf die Vergangenheit, in der ganz andere Verhältnisse maßgebend waren, für die
Die Oberösterreichische Raiffeisenzentralkasse ist im Jahre 1900 gegründet worden und hat im Laufe der Zeit immer größere Bedeutung erlangt. So wie die örtlichen Raiffeisenkassen ist auch sie eine Kreditgenossenschaft nach dem System ,,Raiffeisen“. Während die örtlichen Kassen rund 105.000 Personen aus allen Berufsschichten der Landbevölkerung zu ihren Mitgliedern zählen, setzen sich die Mitglieder der Zentralkasse, die sich über ganz Oberösterreich erstreckt, aus 481 Genossenschaften zusammen. Davon entfallen 296 auf Kreditgenossenschaften und der Rest auf landwirtschaftliche
Die 293 oberösterreichischen Raiffeisenkassen verwaltete zum 30. Juni 1958 zusammen mit ihrer Zentralkasse 950,000.000 S Ersteinlagen. Das sind um 117 Millionen Schilling weniger als die Sparkassen Oberöstetreichs mit Ausnahme der Allgemeinen Sparkasse in Linz. Die Einlagen der Raiffeisenkassen haben gegenüber dem 31. Dezember 1957 um 127 Millionen Schilling oder um 15,4 Prozent zugenommen. An Krediten hafteten zum 30. Juni d. J. 708 Millionen Schilling gegenüber 605 Millionen Schilling zum Ultimo des Jahres 1957 aus.Aus diesen Zahlen läßt sich zweifellos die Bedeutung der