Die Maßnahmen zur Freilegung frühromanischer Malereien an den Wänden des ehemaligen Westchores der Stiftskirche von Lambach, über deren Beginn in dieser Wochenschrift vor nunmehr fast einem halben Jahrzehnt (Furche 1959, Nr. 12) berichtet wurde, sind in das Abschlußstadium getreten. Auf der Grundlage eingehender statischer Untersuchungen ist Anfang 1960 mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen worden: Abfangung der Auflast der im 17. Jahrhundert erhöhten Türme oberhalb der in ihrem Bereich befindlichen Freskenzone, Umleitung des Lastenflusses über eine außen herumgelegte Betonschale
Als der Lambacher Stiftsarchivar P. Pius Sehmieder 1868 im Läuthaus der Stiftskirche zu Lambach — einem hinter der barocken Orgelempore liegenden, schwer zugänglichen Raum — romanische Gewölbefresken entdeckte, ist dieses Kloster, welches bereits in der Buchkunst des. 12. Jahrhunderts beachtliche Leistungen aufzuweisen hat, auch hinsichtlich der mittelalterlichen Monumentalmalerei in den Vordergrund des kunstgeschichtlichen Interesses getreten. Die Malereien überziehen drei kuppelig verschliffene Kreuzgratgewölbe und stellen, begleitet von einer rahmenden Ornamentik an den Bögen und