Die namenlose Kunst des Mittelalters hat uns für die Fülle erhaltener und die noch größere Zahl verlorengegangener Denkmäler nur ausnahmsweise Meisternamen überliefert und erst gegen das Ende des Mittelalters, in der Spätgotik, werden unter dem Einfluß des Humanismus und der beginnenden Renaissance Meisternamen häufiger. Um so erfreulicher ist es daher, daß Urkunden und kunstgeschichtliche Forschung uns den Namen eines Michael, des „Baumeisters unserer gnädigen Herren, der Herzoge von Österreich” sicherstellten, der als der größte gotische Meister Österreichs angesehen und