Die österreichische Agrarpolitik bemüht sich vorwiegend um die Lösung dreier Probleme, um• die konsumnahe Produktion eines Großteils der lebenswichtigen Nahrungsmittel und Rohstoffe,• eine Produktionstechnik, die eine preiswerte und rationelle agrarische Erzeugung ermöglicht,• die Erhaltung und Festigung des bäuerlichen Berufsstandes und seinen Anschluß an das soziale Niveau der Gesamtgesellschaft.Das erste Problem ist bereits weitgehend gelöst. Die österreichische Landwirtschaft versorgt sich mit zahlreichen Lebensmitteln zu 100 Prozent aus eigener Scholle und muß darüber
Nicht, nur in agrarischen Kreisen hört man vielfach die Ansicht vertreten, die Nahrungsmittelproduktion, also die Landwirtschaft, folge nicht dem bekannten Wirtschaftsgesetz von Angebot und Nachfrage. Dabei gibt es kaum eine Wirtschaftssparte, die so empfindlich auf den sogenannten Marktmechanismus, also das Fallen der Preise bei einem Überangebot und deren Steigen mit zunehmender Verknappung reagiert, wie gerade die Landwirtschaft. Gerade diese Erscheinung ist ja der Grund dafür, daß in Kriegsund Krisenzeiten Preis- und Verteilungsregelungen zum Schutz des Konsumenten, in Normalzeiten zum