Es mag heute, in einer Zeit, in welcher die Überkommerzialisierung bereits weite Kreise auch der privaten Sphäre des einzelnen erfaßt hat, seltsam anmuten, daß eine Wirtschaftsmacht wie die Konsumgenossenschaften darauf Wert legt, auch als geistiges Faktum erkannt zu werden. Der Mann auf der Straße stellt sich wohl unter „Genossenschaft“ kaum mehr vor als den Konsumladen an der nächsten Ecke — aber ist denn mit dieser praktischen Seite das Wesen der Genossenschaft schon erschöpft? Stand nicht einst, als die Pioniere von Rochdale die erste Konsumgenossenschaft gründeten, nicht
Die Konsumgenossenschaftsbewegung ist eine an und für sich schon erzieherische Einrichtung, da sie den Verbraucher zu bewußter, vernürtfti* get Hauswirtschaft anzuleiten trachtet. Um jedoch dieses Endziel zu erreichen, müssen sowohl Funktionäre und Mitarbeiter der Konsumgenossenschaften als auch das Verkaufspersonal in den Abgabestellen eine entsprechende Schulung genossen haben, die sie mit den praktischen und ideellen Anforderungen ihres Berufes ebenso wie mit der Aufgabe des Genossenschaftswesens als wirtschaftliches Element im Staat vertraut macht.Der Schauplatz dieser Schulungsarbeit