Die gar nicht frühlinghafte Spätwinterbrise, die den Spaziergänger „Unter den Linden“ und aus dem Osten frösteln macht, läßt die Fenster der Arbeitsräume des ostzonalen Ministerpräsidenten Willi Stoph noch unheimlicher aus dem Dunkel der Nacht vor dem letzten Wochenende hervortreten. Wenige verzagte Menschen, die zur selben Stunde Palmkätzchen für die Weihe am „Sonntag vom Leiden des Herrn“ in den Westberliner Diasporakirchen heimtrugen, meditieren offensichtlich über die schockartig provozierten, neuen Perspektiven, die sich aus dem Erfurter Treffen für die geteilte Stadt