George Saiko, österreichischer Schriftsteller aus Nordböhmen, zog an seinem Lebensende Bilanz: Österreich habe ihm „vor allem Fußtritte" versetzt. Die Verleihung des österreichischen Staatspreises, kurz vor seinem Tod 1962, konnte ihm nur noch ein boshaftes Lächeln abringen. Als Saiko starb, war er weitgehend unbekannt. Dem entgegen steht die Hochschätzung Saikos durch eine kleine Kritikergemeinde, zu der sich Hermann Broch, Franz Theodor Csokor, Heimito von Doderer, Fritz Hochwälder und Elias Canetti gesellen. Ihnen erschien Saiko als einer der Großen unter den österreichischen Erzählern des 20. Jahrhunderts.