Im germanistischen Seminar der Wiener Universität bekam ich in den ersten dreißiger Jahren unter Josef Nadler Schillers „Fiesco“ als Arbeitsthema. Ich kann nicht sagen, daß ich darüber sehr glücklich gewesen wäre. Wenn es aber nun schon einmal sein mußte, dann wollte ich wenigstens bei dieser Gelegenheit auch möglichst vieL von dem anbringen, was ich damals gegen Schiller ins Treffen zu führen hatte. Und „Die Verschwörung des Don Fiesco zu Genua“ schien mir dafür keine schlechte Gelegenheit. Wo konnte man besser Schillers Schwarzweißmalerei an reinen Seelen und Schurken,