Nach schwierigen Vorverhandlungen über den Tagungsort der Konferenz der vier Außenminister wurde am Sonntag bekannt, daß sich die vier Mächte dahin einigen konnten, die Berliner Beratungen abwechselnd im Gebäude der Alliierten-Kontrollkommission in West-Berlin und in der Sowjetboschaft in Ost-Berlin abzuhalten. Damit gewinnt auch die nachgerade verzweifelte Hoffnung Oesterreichs, auf dieser entscheidenden Begegnung endlich zu seinem Recht zu kommen, einige z ussicht auf Erfüllung. Eine der bedeutendsten Fragen in dem Komplex stellt die des deutschen Eigentums in Oesterreich dar, auf die in der nachstehenden international-rechtlichen Interpretation durch einen erfahrenen älteren Diplomaten ein überraschendes neues Licht fällt. „Die Furche"
Das russische Veto, mit dem im Sicherheitsrat in Paris am 25. Oktober der von den neutralen Mitgliedern ausgearbeitete Vermittlungsvorschlag zur Beilegung des Berliner Streitfalles abgelehnt wurde, hat an der internationalen Situation nichts geändert. Wohl enttäuschte nach dem diesmaligen Vorspiel das russische Veto die voreiligen Hoffnungen einer nach Friedenskundgebungen ausgehungerten Welt, aber es blieb doch der Eindruck zurück, daß man von einer Verständigung nur durch eine dünne Wand getrennt war. Unter diesem Eindruck haben dann auch die Vertreter der Westmächte den Gedanken