Auch in ihrem jüngsten Buch — j „Wie man durchs Leben stolpert" i — fasziniert Ruth Müller-Garnn ! durch ihre Erzählkunst. Sie reiht j Begebenheiten aus ihrer Jugendzeit aneinander, die Jahre des I Kriegs und die schwere Zeit ihres | Flüchtlingsschicksals, j Erschütternde Szenen wech-■ sein mit heiteren Episoden, und : die erschüttern fast noch mehr, ; weil sie sich vor dem Hintergrund ; menschlichen Leids abspielen. | Ruth Müller-Garnn verliert den ; Humor nicht, weil sie die Hoff-i nung nicht verliert.In ihren anderen- Büchern schildert die Autorin das Leben ihrer
Am 24. April 1581 wurde Vinzenz von Paul geboren. Dieses Jubiläum wird durch verschiedene Publikationen über den Heiligen eingeleitet. Unsere Zeit hat die Heiligen wieder entdeckt: es besteht ein reges Interesse daran, den Idolen junger und jüngster Vergangenheit, die auf tönernen Füßen standen, ein Gegengewicht zu setzen.Eine besondere Faszination strahlt Vinzenz von Paul aus, der „Heilige der Nächstenliebe“. Sein Leben führt vom armen Bauernsohn über den ehrgeizigen, karrieresüchtigen jungen Priester bis zum genialen Organisator, zum Berater der Königin von Frankreich, zum
An Alte und Kranke richtet Hugo Aufderbeck, Bischof von Erfurt, DDR, seine zwölf Briefe, in denen er Zuspruch erteilt und Hoffnung schenkt. Aber auch, wer sich nicht zu den Alten und Kranken zählt, wird von diesem Buch bereichert. Aufderbeck gibt Anregungen zur Meditation, Hilfen zum Gebet, und aus jeder Zeile wird deutlich, daß ein Priester dahinter steht, ein Mensch, der selbst zu beten versteht. So macht er die Bedeutung des Gebets glaubhaft und gibt dadurch gerade den Kranken das Bewußtsein einer großen Aufgabe.BRIEFE, AUF DIE DU WARTEST. Ein Bischof an Alte und Kranke. Von Hugo
Wer ein schweres Kreuz zu tragen hat, kann auf verschiedene Weise davon sprechen: mit Verbitterung oder mit Heroismus. Ruth Müller-Garnn tut es mit Humor und Charme. Sie erzählt aus dem Alltag ihrer Familie, von Georg, ihrem Mann, von den drei Töchtern zwischen 12 und 17 Jahren und von ihrem 19jährigen Sohn, der durch eine Impfencephalitis geistig schwerst-behindert ist.Mit der gleichen Natürlichkeit berichtet die Autorin von den großen und kleinen Problemen ihres Lebens: von den großen um den kranken Sohn und den kleinen, wieetwa davon, wie schwer es ist, vier reizende kleine
Theresia vom Kinde Jesu, die „kleine heilige Theresia", erlebt eine Renaissance. Diejunge Karme-litin, vor 45 Jahren heiliggesprochen, wurde einige Zeit kaum mehr beachtet. Es schien, sie hätte unserer Zeit nichts mehr zu sagen, sie galt als „kitschig".Heute ist sie neu entdeckt, ihr „kleiner Weg" scheint ein Gegengewicht gegen die verschiedenen „großen" Wege zu sein, von denen man rasch gesehen hat, daß sie ins Nichts führen. Es erscheinen immer wieder Bücher über Theresia, ihre Schriften werden neu herausgegeben.Der Dominikaner Rudolf Stertenbrink faßt mehr
Sind Wallfahrten interessantes Kulturgut der Vergangenheit - oder haben sie auch heute noch ihre Berechtigung? Pia Maria Plechl geht der Geschichte der Wallfahrten bis in die vorchristliche Zeit nach und führt sie bis in die Gegenwart fort, wo gerade unter der Jugend neue, zeitentsprechende Formen entstehen. 68 Wallfahrtsorte sind angeführt, Mariazell eingeschlossen, das zwar geographisch und geschichtlich nicht zu Niederösterreich gehört, aber in dieser Aufstellung nicht fehlen darf, da gerade manche der Wallfahrtsorte auf dem Pilgerweg nach Mariazell entstanden sind. Jedem der Orte wird
Der Verlag Herder bringt Bildbände über verschiedene Heilige. Ignatius von Loyola wird in Auszügen aus seinen Schriften, in Stichen der Ignatius-Biographie von 1609 und in einer historischen Einführung von Paul Imhof SJ vorgestellt, Farbbilder von Helmuth Nils Loose vervollständigen das Gesamtwerk.Was aber diesen Ignatius-Band über die anderen Bände dieser Art heraushebt, ist Karl Rahners „Rede des Ignatius an einen Jesuiten von heute“. Die Form, die der Autor wählt, ist ungewöhnlich: Er läßt Ignatius selbst eine fingierte Rede halten, er versetzt sich in die Mentali-tät des
„Christsein, das ist: in aller Freude durchs Leben gehen!“ Ein 16jähriges Mädchen fand diese Kurzdefinition, ein Mädchen unter den 250 Befragten, an die sich die Autoren des Buches „Unser Leben sei ein Fest“ gewandt hatten. Aus dem Resultat dieser Befragung, aus eigenem Erleben, Beten und Meditieren und aus gut ausgewählten Photos entstand ein beglückendes Buch. Ein Buch, das aus dieser Freude am Christsein, aus dieser Freude am Leben geschrieben wurde, dem es deshalb gelingt, im Leser die Freude wachzurufen.Das Leben als Fest zu erleben, in aller Freude durchs Leben zu gehen:
Unter dem Titel „Antworten“ legt der Verlag Benziger einen prächtigen Bildband mit dem Untertitel „Ein Vergleich der großen Weltreligionen in Wort und Büd“ vor.Der Klappentext berichtet, daß ein Team bekannter holländischer Religionswissenschafter und Theologen dieses Buch erarbeitet hat und für jede Religion ein Spezialist zuständig war. Es wird hier in der Tat eine Fülle von Informationsmaterial dargeboten, man lernt manches über die Religionen der schriftlosen Völker, man erfährt in der Gegenüberstellung der großen Weltreligionen Hinduismus, Buddhismus, Judentum,
Es hieße Eulen nach Athen zu tragen, wollte man Josef Dirnbeck vorstellen und feststellen, er sei ein bekannter katholischer Schriftsteller. Dimbeck ist in kurzer Zeit so bekannt geworden, daß es kaum ein Gremium entsprechender Provenienz gibt, in dem, nach einem christlichen Autor gefragt, nicht Josef Dirnbeck genannt würde. Zuerst als Co-Autor mit Martin Gutl durch meditative Gebete bekannt geworden, fand Dirnbeck seinen eigenen Stil.„Religion und Sprache in literarischen Annäherungen” nennt Dirnbeck im Untertitel sein in der Styria erschienenes Buch „Die brennenden Körbe der
Sie wollen alle leben, diese Behinderten! Sie brauchen Hilfe, sicherlich, die Hilfe der Gesellschaft, aber noch viel mehr die Hilfe des Nächsten, der in diesen „Geringsten der Brüder“ Christus entdeckt und erlebt. Das wurde klar im Interview mit Prälat Ungar, in den Gesprächen mit den Schwestern, wie dem Leiter des Behinderten-Kinderdorfs in St. Isidor, diesen Akzent zeigte der Text Richard Bartas. Der Blick, den das geschädigte Kind seiner Kinderdorfmutter schenkte, der Blick des mongo-loiden Kindes, der seiner Betreuerin galt, einer Schwester des Clara-Fey-Kinderheimes — dieser