Viele Zeichen sprechen dafür, daß der Tod Jan Palachs und die Haltung des tschechischen Volkes seit dem 21. August 1968 in Ungarn wichtige Folgen hat. Nicht im offiziellen Ungarn, nicht im politischen Kurs des Kadar-Regimes, aber in der Seele der ungarischen Nation. Die wichtigste dieser Folgen ist, daß die Klasse der „denkenden“ Ungarn ihre bisherige Meinung über Hie Tschechen als Volk revidiert und daß das Opfer Jan Palachs dazu beiträgt, den historischen Antagonismus dieser beiden Völker zu lösen. So ist es möglich, daß die Selbstverbrennung eines jungen Mannes in Prag eine die aktuelle Politik weit übersteigende Entwicklung zwischen den Donauvölkern einleitet.
Seit dem Wandel in der Tschechoslowakei und besonders seit der Einmischung vom 21. August wurden natürlich viele Parallelen zwischen der Ungarischen Revolution von 1956 und den tschechoslowakischen Ereignissen von 1968 gezogen. Viele dieser Parallelen waren richtig, viele falsch. Unter den letzteren befand sich die ziemlich weit verbreitete extreme Ansicht, daß sich die Tschechen klüger benommen hätten als die Ungarn; oder, umgekehrt, daß die Ungarn sich tapferer gezeigt hätten als die Tschechen. Beide Ansichten sind fals.ch..„Mi, ,T .Der Charakter dieser beiden historischen