Noch immer gehört es für mich zu den erregendsten Momenten, ein Buch zu erstehen. Doch der Vorgang ist nicht so einfach. Ich entdecke es im Schaufenster; entzückt, gierig hängt mein Blick daran: der Titel, wie verheißungsvoll, ist er es nicht, auf den ich schon immer gewartet habe? Er verspricht alles. Ich muß es haben.Aber ich gehe nicht sofort hinein, um es zu kaufen. Eine Weile noch muß es unerreichbar bleiben, wie alles Kostbare. Morgen vielleicht -ja, morgen!Der Tag wird leichter, so oft mir das Buch, mein Buch, einfällt. Denn sicherlich werde ich auch darin wieder Antwort finden,
Die anmutige französische Friseurin in Bombay — „wirklich französisch“ stand auf ihren Karten — hatte für einige Minuten ihren wirklich französischen, rotgoldenen Puppensalon verlassen und mich der Obhut ihres schweigsamen, samtäugigen Hinduboys anvertraut. Er stand unbeweglich, mit feierlich ernstem Gesicht hinter meinem Sessel, und ich bemühte mich gerade.ein Lächeln zu unterdrücken, als die Tür aufgerissen wurde und seine Herrin wieder hereingeflattert kam, erschreckend verändert. Eine Weile tastete sie wortlos, mit unsicheren Händen an meinem Haar, dann beugte sie sich