Die Nachricht vom Rücktritt des Wiener Erzbischof-Koadjutors Franz Jachym nur zwei Tage nach dem Papstbesuch löste Überraschung aus. Freilich, mit Rom war das längst abgesprochen, der Termin einvernehmlich festgelegt.Erzbischof Jachym gehört zu jenen Menschen, die es nicht lieben, im Vordergrund zu stehen. Trotzdem hat er das Leben der katholischen Kirche Österreichs in den letzten Jahrzehnten tief beeinflußt.Jachym hatte die Erzdiözese Wien in einer ihrer schwierigsten Phasen zu führen — zunächst in den letzten Lebensjahren Innit- zers, als er als „Koadjutor“ (Helfer) des
Johannes Paul II. wird in Afrika umjubelt, aber schon in Nigeria — der ersten Etappe seiner Reise — redete er den Leuten—und den Macht-habern — nicht nach dem Mund. Zwar vermeinte zum Beispiel der ORF in seiner Radioberichterstattung dem Papst vorwerfen zu müssen, „viele seiner Äußerungen" gingen „an den Realitäten des größten afrikanischen Landes mit seinem rasanten Bevölkerungswachstum" vorbei.In Wahrheit aber nannte Johannes Paul II. die klassischen Krebsübel der jungen afrikanischen Länder ungerührt in aller Öffentlichkeit beim Namen: Korruption,
Zur Diskussion um die von der römischen Glaubenskongregation veröffentlichten „Erklärung zum Schwangerschäftsab- bruch“ gewährte Kardinal Dr. König dem Leiter der Pressestelle der Erzdiözese Wien, Erich Leitenberger, ein Interview, das wir im Wortlaut wiedergeben.