Kurz nach Erklärung der vollkommenen Pressefreiheit in Spanien erregte ein Artikel der meistgelesenen Tageszeitung „ABC“ in den Literaturkreisen großes Aufsehen. Der junge Spanier Fernando Arrabal beklagte sich öffentlich über die Verschlossenheit seiner Landsleute gegenüber dem modernen Theater, die dadurch jungen Talenten den Weg zum Erfolg erschweren. Überhaupt habe Spanien in den letzten Jahrzehnten oft bewiesen, wie sehr es seine Künstler — nicht nur in der Literatur — ignoriere, und es müsse sich nun gefallen lassen, wenn es heißt: „Picasso und Miro sind Franzosen,
SIE WIRKEN WIE Europäer, wie Engländer, Deutsche oder Franzosen, gilt doch ein junger Spanier als besonders elegant, wenn er nach englischer Mode gekleidet ist, und das spanische Mädchen versucht sich wie eine freie selbständige Sekretärin zu bewegen. Aber lernt man sie genauer kennen, muß man gestehen, daß sie noch weit von der aufgeschlossenen Weltanschauung entfernt sind. Nur Söhne und Töchter aus der allerobersten Klasse kümmern sich wenig um die Gesetze der Gesellschaft, die der wohlhabende Mittelstand Spaniens so treu zu bewahren versucht.Schon die Erziehung der spanischen