Ein italienischer Geistlicher, Don Silvano Burgalassi, hat unter dem Titel „II comportamento religioso degli italiani“ eine ausführliche Studie über die religiöse Betätigung seiner Landsleute herausgebracht. Wie die römische Zeitschrift „La Civiltä Cattolica“ dazu bemerkt, ist dies die erste Studie dieser Art, die noch bedeutend intensiviert werden müßte, vor allen Dingen sollten in allen Diözesen die entsprechenden Unterlagen, Statistiken usw. geführt werden. Bis jetzt kann nur eine sehr summarische Betrachtung vorgenommen werden, für sechs Konzilsregionen fehlen alle
Der in der Politik erfahrene Rechtsanwalt Giovanni Leone, langjähriger Präsident der Abgeordnetenkammer und Ministerpräsident von Juni bis November 1963, hat Staatspräsident Saragat seine Regierung vorgestellt und wird in der ersten Juliwoche die erste Abstimmung im Parlament bestehen müssen.Als nach den Wahlen im Frühjahr 1963 die Sozialisten Pietro Nennis sich nicht entscheiden konnten, ob sie einer Regierung „der linken Mitte“ beitreten sollten, und erst ihren für den Herbst des Jahres anberaumten Parteitag abwarten wollten, beauftragte der damalige Staatspräsident Antonio Segni
Gegen den Rat ihres politischen erfahrenen Chefs Pietro Nenni haben die leitenden Organe der vereinigten Sozialistischen Partei Italiens eine Fortsetzung der Regierungsbeteiligung abgelehnt. Nach der Enttäuschung über den Wahlausgang vom 19. Mai war diese Haltung zu erwarten, ob sie auch den Regeln der politischen Klugheit entspricht, ist eine andere Frage. Der alte Nenni, der in seiner langen politischen Karriere genügend Erfahrungen sammeln konnte, hat richtig erkannt, daß nur eine rasche Regierungsbildung und eine Fortsetzung der im Jahr 1964 ins Leben gerufenen Mitte-Links-Koalition
Die christlich-demokratische Regierungspartei sah sich wieder als größte Partei des Landes bestätigt, ja sie konnte im Senat zwei Sitze und in der Abgeordnetenkammer sogar sechs Sitze mehr als bei den Wahlen im April des Jahres 1963 erobern. Sie wird sicher wieder den Anspruch erheben, den Ministerpräsidenten zu stellen, doch die eigentliche Siegerin des 19. Mai ist die Kommunistische Partei Italiens und mit ihr die gesamte Linke, die sich ja auf zahlreiche Parteien verteilt, einschließlich der Democrazia Cristiana.Im einzelnen verteilen sich die Prozentzahlen und Sitze wie es die Tabelle