Was immer lebt, dem ist Altern, Erstarrung und schließlich Sterben gewiß; aber was immer lebt, das wächst und wandelt sich, das pflanzt sich weiter, das erneuert sich auch gleichzeitig in jedem Augenblick seines Daseins. So sind nicht nur ständiger Verfall, um sich greifende Erstarrung, ja unaufhörliches Sterben, sondern ebenso fortwährende Zeugung,stete Wiedergeburt und ewige Erneuerung Eigenschaften alles Lebendigen.Solange Kultur an Menschen gebunden ist — insoweit Volkskultur noch von einem Volkstum getragen wird (und nicht etwa ein vom Mutterboden gelöstes Homunculusdasein