In schöner Regelmäßigkeit findet alle vier bis sechs Jahre in der DDR der Umtausch der Mitgliedsbücher und Kandidatenkarten statt, beschlossen vom Zentralkomitee der SED (Sozialistische Einheitspartei), um auf diesem Wege unliebsame Mitglieder dafür zu strafen, daß sie wider den Stachel zu locken gewagt hatten; die Ausfolgung ihrer Karten verzögert sich oder entfällt überhaupt. Und somit konnte der Erste Parteisekretär, Walter Ulbricht, mit Recht in einem Interview von einem „ganz normalen Vorgang im innerparteilichen Leben“ sprechen. Tatsächlich gibt es zur Zeit keine